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Collateral Central Bank Management (CCBM)

Definition: Was ist "Collateral Central Bank Management (CCBM)"?

Mit Collateral Central Bank Management wird eine Gemeinschaftsplattform geschaffen, die es den nationalen Zentralbanken des Eurosystems ermöglicht, ihren Sicherheitenbestand zentral zu verwalten unabhängig davon, ob die Sicherheiten beim heimischen Zentralverwahrer oder einem anderen zugelassenen Zentralverwahrer gelagert sind. Die Nationale Bank van Belgie/ Banque Nationale de Belgique und die De Nederlandsche Bank wurden vom Rat der EZB mit der Entwicklung und dem Betrieb der Plattform beauftragt, deren Inbetriebnahme möglichst frühzeitig, spätestens aber mit dem Start von TARGET2-Securities vorgesehen ist.

 

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    1. Begriff: Eurosystem-Projekt (Eurosystem) zur Schaffung einer harmonisierten Sicherheitenverwaltung.

    2. Geschichte: Während der Vorbereitung der Währungsunion zeigte sich, dass es keinen Marktmechanismus für den grenzüberschreitenden Transfer von Sicherheiten gab. Die Zentralbanken entschlossen sich deshalb ein eigenes Verfahren anzubieten: CCBM. Dieses Verfahren wurde als Zwischenlösung bis zur Bereitstellung einer Marktalternative eingeführt. Im Laufe der Jahre entwickelte sich CCBM zum bedeutendsten Kanal für die grenzüberschreitende Nutzung von Sicherheiten. Allerdings leidet CCBM unter seinem dezentralen Aufbau und des Ansatzes einer minimalen Harmonisierung. Daher ist CCBM unter Effizienzgesichtspunkten eher als suboptimal anzusehen und nutzt nicht das Potenzial, das eine einheitliche Währung bietet.

    3. Zielsetzungen: Mit CCBM2 soll die Effizienz des Sicherheitenmanagement durch Konsolidierung der notenbankinternen Geschäftsprozesse erheblich verbessert werden. Hierzu wird eine einheitliche Abwicklungsplattform zur Verwaltung aller notenbankfähigen Sicherheiten (marktfähigen und nicht-marktfähigen, heimisch und grenzüberschreitend genutzten) geschaffen. CCBM2 optimiert die Verfahren zur Stellung von notenbankfähigen Sicherheiten durch
    (1) Harmonisierung des Service Levels für die Verwaltung der Sicherheiten und 
    (2) Echtzeitverarbeitung. Die dezentrale Kreditbeziehung zwischen nationaler Zentralbank und Geschäftspartner bleibt davon unberührt.

    4. Terminplanung: Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat im Juli 2008 den Start des Projekts beschlossen und die Nationale Bank van Belgie/Banque Nationale de Belgique und die De Nederlandsche Bank mit der Entwicklung und dem Betrieb der Plattform beauftragt, deren Inbetriebnahme möglichst frühzeitig, spätestens aber mit dem Start von TARGET2-Securities vorgesehen ist.

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