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Dornbusch-Modell

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    von R. Dornbusch entwickeltes, mittlerweile klassisches Modell zur Erklärung für das Überschießen des nominellen Wechselkurses im Anschluss an monetäre Schocks.

    Annahmen: Unterstellt permanentes Gleichgewicht in Geld- und Assetmärkten, lässt aber mit träger Preisanpassung verbundene temporäre Ungleichgewichte auf dem Gütermarkt zu. Langfristig erfolgt Gütermarkträumung bei Kaufkraftparität.

    Störung: Steigt die heimische Geldmenge, so erfordert Geldmarktgleichgewicht die sofortige Anpassung der nominellen Geldnachfrage. Bei kurzfristig trägen Güterpreisen kann diese Anpassung nur über ein sinkendes Inlandszinsniveau erfolgen. Bei perfekter internationaler Kapitalmobilität kann sich der Inlandszins aber nur vom Auslandszins lösen, wenn die Zinsdifferenz durch Wechselkursänderungserwartungen kompensiert wird. Der Wechselkurs wird daher sein neues langfristiges Gleichgewicht überschießen (Overshooting), und die daraus resultierende Aufwertungserwartung bringt den Geldmarkt kurzfristig ins Gleichgewicht. Durch das Überschießen des Wechselkurses entsteht auf dem Gütermarkt eine Überschussnachfrage nach heimischen Gütern, die Güterpreise beginnen zu steigen. Dies erhöht seinerseits wiederum die Geldnachfrage, der Inlandszins steigt, und der nominelle Wechselkurs sinkt allmählich auf sein gegenüber der Ausgangssituation abgewertetes neues langfristiges Gleichgewichtsniveau.

    Vgl. auch Wechselkurstheorie.

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