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Konkurrenzkapitalismus

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    1. Begriff des Marxismus für die privatwirtschaftlichen Marktwirtschaften während der Industriellen Revolution bis etwa 1870.

    2. Charakterisierung: Im Gegensatz zur Harmoniethese des Liberalismus, der auf die „Invisible Hand” des freien Marktwettbewerbs als bestmöglicher Koordinationsform des Wirtschaftsprozesses vertraut, analysieren Marx und Engels den Wettbewerb vor dem Hintergrund einer Konflikttheorie: Er erscheint dabei als ein „anarchischer”, d.h. gesamtgesellschaftlich ungeplanter Kampf der Unternehmer gegeneinander, die alleine um des Profits willen und nicht zur gesellschaftlichen Knappheitsminderung produzieren. Dabei komme es zu einer fortwährenden Vermachtung der Märkte (Zentralisation des Kapitals), sich periodisch verschärfenden Wirtschaftskrisen (Krisentheorie) und zugleich zu einer andauernden Verschwendung von Ressourcen sowie zu Arbeitslosigkeit und Verelendung der Lohnabhängigen.

    3. Beurteilung: Diese These wurde unter dem Eindruck des Laissez-Faire-Liberalismus formuliert. Zwar kann die der Analyse zugrunde liegende marxistische Wirtschaftstheorie als widerlegt gelten; unabhängig davon zeigen jedoch die Erfahrungen aus dieser Epoche, in der der Wirtschaftsprozess durch keine staatliche Ordnungskonzeption beeinflusst wurde, wie wichtig die staatliche Setzung einer Rahmenordnung ist, innerhalb derer der Wettbewerb erst seine gesamtgesellschaftlich wohlfahrtsfördernde Wirkung entfalten kann.

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