Politikethik

Inhaltsverzeichnis

1. Allgemein
2. Aspekte und Merkmale
3. Kritik und Ausblick

Allgemein

Die Politikethik bezieht sich auf moralische Fragen in der Politik. Man spricht auch von politischer Ethik, wobei dieser Begriff mitunter zu Missverständnissen führt, weil darunter eine politisierte, instrumentalisierte Ethik gefasst werden kann. Untersucht werden Prinzipien, Normen und Tugenden der Politik, das Gute und Gerechte im politischen Handeln und die Verantwortung auf Mikro-, Meso- und Makroebene. Mit Blick auf die elektronische Demokratie (E-Demokratie), die Unterstützung der Demokratie mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien, besteht eine Zusammenarbeit mit der Informationsethik.

Aspekte und Merkmale

Unter Politik werden Strukturen, Prozesse und Ziele verstanden, die für Aufbau und Betrieb eines Staats oder einer Behörde wesentlich sind. In der repräsentativen Demokratie findet in Parlamenten die politische Auseinandersetzung und Entscheidungsfindung statt. Es gibt politische Parteien und Politiker, die Parteien angehören oder parteilos sind. Die Umsetzungen sollten nicht nur moralisch gut, sondern auch pragmatisch richtig sein. Die Polis, also der Staatsverband im antiken Griechenland, ist für Aristoteles der Ort des vernünftigen Handelns. Ihr Ziel ist die Verwirklichung der Glückseligkeit.

Kritik und Ausblick

Selbst wenn man der Politik einen Sonderstatus einräumen und die Politikethik diesen berücksichtigen kann, muss diese zugleich den Pragmatismus und erst recht den Populismus von Politikern und Parteien hinterfragen. Der Zweck heiligt die Mittel eben nicht in allen Fällen, und Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit und Gradlinigkeit sind Tugenden, die sogar in der Politik zählen. Neben der Informationsethik sind andere Bereichsethiken wie Technikethik, Wirtschaftsethik, Rechtsethik und Bioethik wichtig für die Begründung und Begleitung politischer Entscheidungen, zudem die Technikfolgenabschätzung und die Rechtswissenschaft.