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Staatsausgabenmultiplikator

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Maßzahl, die anzeigt, um wie viel sich das Inlandsprodukt (Y) verändert, wenn der Staatssektor seine Ausgaben für Güter und Dienstleistungen (G) variiert. Man greift auf das Multiplikatormodell zurück mit der Nachfrage Y = C + G, wobei C die laufenden Konsumausgaben angeben. Dieser Konsum ist gemäß Konsumfunktion C = b Yv, mit b als marginaler Konsumquote und Yv als verfügbarem Einkommen. Das verfügbare Einkommen ergibt sich unter Abzug der Steuern und Zurechnung der Transferausgaben zu: Yv = (1 - t ) Y - T + Tr, wobei t den proportionalen Einkommensteuersatz, T die Kopfsteuer sowie Tr die Transferzahlungen des Staates angeben. Durch partielle Differenziation der Produktion im Gleichgewicht nach den Staatsausgaben G errechnet man für den Staatsausgabenmultiplikator in diesem Modell einen Wert von:

    dY / dG = 1/ (1-b (1-t))

    Der Staatsausgabenmultiplikator ist größer als der Transfermultiplikator oder Steuermultiplikator, da die Käufe von Gütern und Dienstleistungen unmittelbar nachfragewirksam werden, während es bei Veränderungen der Transfers und der Steuern auch zu Veränderungen der nachfrageunwirksamen Ersparnis kommt.

    Vgl. auch Haavelmo-Schneider-Theorem, Multiplikator, öffentliche Ausgaben.

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      Literaturhinweise SpringerProfessional.de

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