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Überschießen des nominellen Wechselkurses

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Der Wechselkurs reagiert kurzfristig auf einen exogenen Schock (z.B. Geldpolitik) stärker als langfristig. Dies kommt typischerweise dann zustande, wenn die Wirtschaft auf einzelnen Märkten durch Trägheiten gekennzeichnet ist, und wenn ein hohes Ausmaß an internationaler Kapitalmobilität vorliegt. Typisches Beispiel ist eine kurzfristige Preisstarrheit auf den Gütermärkten, bei perfekt flexiblen Zinssätzen und Wechselkursen (Dornbusch-Modell). Überschießen des nominellen Wechselkurses kann aber auch auftreten, wenn die Produktion bei konstanten Güterpreisen nur träge auf Nachfrageveränderungen reagiert. Überschießende Wechselkurse sind allerdings auch bei solchen Asymmetrien in den Anpassungsgeschwindigkeiten nicht für jede exogene Veränderung zwingend. Sie sind typisch für monetäre Veränderungen, weit weniger charakteristisch für realwirtschaftliche Schocks (Technologie-, Nachfrage-Änderung). Überschießen des nominellen Wechselkurses ist auch ohne Preis- oder Mengenträgheiten möglich, und zwar im Zuge von Bestandsanpassungsprozessen.

    Vgl. auch Wechselkurstheorie, Zahlungsbilanzausgleich, Overshooting.

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