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Revision von Universität vom 13.07.2021 - 11:04

Universität

Definition: Was ist "Universität"?

Die Universität bietet in Deutschland, Österreich und der Schweiz wie die Fachhochschule deutsch- und englischsprachige Bachelor- und Masterstudiengänge an und dient der Ausbildung (zuweilen auch der Weiterbildung). Sie ist der Grundlagenforschung verpflichtet, wobei sie die Anwendungsforschung einbeziehen kann und betont werden muss, dass eine strikte Trennung zwischen diesen oft nicht möglich und sinnvoll ist.

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Inhaltsverzeichnis

    1. Allgemein
    2. Entwicklung und Zulassung
    3. Wissenschaftlicher Betrieb
    4. Kritik und Ausblick

    Allgemein

    Die Universität bietet in Deutschland, Österreich und der Schweiz wie die Fachhochschule deutsch- und englischsprachige Bachelor- und Masterstudiengänge an und dient der Ausbildung (zuweilen auch der Weiterbildung). Sie ist der Grundlagenforschung verpflichtet, wobei sie die Anwendungsforschung einbeziehen kann und betont werden muss, dass eine strikte Trennung zwischen diesen oft weder möglich noch sinnvoll ist. Die Stanford University und die Universität St. Gallen sind bekannt für ihre Verbindung von Grundlagenforschung, angewandter Forschung und Praxisbezug, sind aber keine Fachhochschulen, vielmehr weltbekannte Universitäten. Dies zeigt, dass eine klare Unterscheidung der Hochschultypen letztlich auf dem Papier und unter Zu- und Aberkennung von Privilegien stattfindet.

    Entwicklung und Zulassung

    Universitäten gibt es seit dem 11. Jahrhundert (Bologna, Oxford). In Deutschland gehören zu den ältesten die Universität Heidelberg (1386), die Universität Köln (1388) und die Universität Erfurt (1392, Gründungsprivileg bereits 1379). Die Universität Liechtenstein war vor 2011 eine Fachhochschule. Massenuniversitäten nehmen zehntausende Studierende auf, kleine Universitäten lediglich hunderte oder tausende. Staatliche und private Einrichtungen konkurrieren miteinander und ergänzen sich. Manche sind auf Gebiete wie Technik (RWTH Aachen, TU Dresden oder TU München) oder Wirtschaft (WU Wien, Universität St. Gallen) spezialisiert. Die allgemeine Hochschulreife (Abitur oder Matura) ermöglicht grundsätzlich den Zutritt; zuweilen existiert ein Numerus Clausus, also eine Zulassungsbeschränkung.

    Wissenschaftlicher Betrieb

    Universitäten verfügen über ein Promotionsrecht. Damit können sie wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur beschäftigen, sondern ihnen auch einen Doktortitel verleihen. Problematisch ist dabei die doppelte Dependenz von Doktorvater oder -mutter. Die Möglichkeit zu einer externen Promotion wird von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Fachhochschulen oder interessierten Angestellten von Firmen in Anspruch genommen, daneben von Politikern und Wirtschaftsvertretern, die sich von einem akademischen Titel gewisse Vorteile erhoffen. Wie für die Fachhochschule ist die Wissenschaftsfreiheit mit ihrer Freiheit der Lehre und Freiheit der Forschung essenziell. Anders als an der Fachhochschule kann auch die Lernfreiheit von den Studierenden in großem Umfang genossen werden.

    Kritik und Ausblick

    Die Universitäten sind finanziell oft sehr viel besser ausgestattet als die Fachhochschulen. Schon deshalb können sie gerade in der Grundlagenforschung, aber auch in der Anwendungsforschung andere Wege gehen und ihrem wissenschaftlichen Anspruch in vielfältiger Weise gerecht werden. Allerdings haben sie einen historischen Ballast herumzuschleppen, da sie u.a. die Theologie beherbergen und so ihr wissenschaftliches Selbstverständnis untergraben. Dies geschieht zudem durch Zuwendungen von Unternehmen, etwa Banken und Versicherungen sowie IT-Firmen, die Lehrstühle oder Institute finanzieren. Nicht nur die Unabhängigkeit der Forschung, sondern auch der Lehre gerät dadurch in Gefahr. Wirtschaftsethik und Wissenschaftsethik, die an manchen Universitäten wie die Technikethik und die Medienethik gelehrt werden, können im Prinzip auf dieses Problem hinweisen, was in der Realität freilich kaum geschieht.

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