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Sattelpunktstabilität
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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typische Eigenschaft von Modellen der dynamischen Makroökonomik mit rationalen Zukunftserwartungen (Erwartungen). Nach dem Auftreten eines temporären oder permanenten Schocks gibt es dann genau einen konvergenten, zum Steady-State hinführenden Zeitpfad für die modellendogenen Variablen. Dabei verhalten sich die vorausschauenden (forward-looking) Variablen des dynamischen Systems im Zeitpunkt der Antizipation oder im Zeitpunkt des plötzlichen (unerwarteten) Auftretens eines Schocks sprunghaft. Daneben gibt es sog. vorherbestimmte (backward-looking) Variablen, die auf Schocks träge reagieren und sich nur allmählich anpassen.
Nach den Sattelpunktbedingungen von Blanchard und Kahn (1980) gibt es bei Vorliegen eines linearen dynamischen ökonomischen Systems nach dem Auftreten eines Schocks nur dann einen eindeutig bestimmten konvergenten Sattelpfad zum Gleichgewicht, wenn die Zahl der Sprungvariablen in der dynamischen Zustandsdarstellung des Modells genau mit der Zahl der instabilen Eigenwerte der Zustandsgleichungen übereinstimmt. Diese Sattelpunktbedingung ist i.d.R. in neukeynesianischen Makromodellen erfüllt. Im dynamischen Grundmodell der neukeynesianischen Makroökonomik treten in den Zustandsgleichungen nur vorausschauende Variablen, die Outputlücke und die Inflationsrate, auf (Neukeynesianische Makroökonomik, dynamisches Grundmodell). Gilt dann in der Zinsregel das Taylor-Prinzip, liegen zwei instabile Eigenwerte und damit ein konvergentes (sattelpunktstabiles) dynamisches System vor. Das Anpassungsverhalten der modellendogenen Variablen wird dann nur durch das Verhalten der Störvariablen bestimmt (keine endogene oder intrinsische Dynamik, sondern nur exogene oder extrinsische Dynamik).
Vgl. zugehöriger Schwerpunktbeitrag Neukeynesianische Makroökonomik.
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