Zitierfähige Version
- Revision von Gleichgewicht vom 19.02.2018 - 16:04
- Revision von Gleichgewicht vom 14.09.2017 - 12:04
- Revision von Gleichgewicht vom 07.02.2013 - 12:23
- Revision von Gleichgewicht vom 02.08.2010 - 14:20
- Revision von Gleichgewicht vom 13.01.2010 - 14:09
- Revision von Gleichgewicht vom 01.10.2009 - 11:36
- Revision von Gleichgewicht vom 17.09.2009 - 13:31
- Revision von Gleichgewicht vom 08.06.2009 - 13:56
Gleichgewicht
Geprüftes Wissen
GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
zuletzt besuchte Definitionen...
Inhaltsverzeichnis
Gleichgewicht aus methodischer Sicht
Ein methodisches Gleichgewicht kennzeichnet einen Beharrungszustand, in dem Wirtschaftssubjekte keine Veranlassung haben, ihr Verhalten zu ändern, weil sie sich optimal an die relevanten Daten angepasst haben. Eine Revision wird nach dieser Sicht erst dann wieder vorgenommen, wenn sich die „Daten“ exogen ändern.
In evolutorischer Perspektive kann jedoch jederzeit durch einen schöpferischen Einfall oder durch eine neue Interpretation der Situation oder der Zukunft (Erwartungsänderung) ein Handlungsimpuls ausgelöst werden, ohne dass sich die äußeren Daten geändert haben. Es liegt dann ein temporäres Gleichgewicht vor, das sich z.B. durch Erwartungsanpassungen fortlaufend verändert. Durch diese endogen bestimmten Antriebsmomente wird die Nützlichkeit des Gleichgewichtskonzepts zumindest in prognostischer Hinsicht eingeschränkt. In einem sog. Erwartungsgleichgewicht finden keine Erwartungsanpassungen (als Folge von Erwartungsirrtümern) mehr statt; ein solches Gleichgewicht ist bei Konstanz der Datenvariablen dauerhafter Natur.
Gleichgewicht im theoretischen Sinne
In der vom Gleichgewicht bestimmten Wirtschaftstheorie wird das Gleichgewichtskonzept auf Individuen (Haushalts- und Unternehmensgleichgewicht), auf der (Güter-)Marktebene im Sinne der Übereinstimmung von geplantem aggregierten Angebot und geplanter aggregierter Nachfrage (Marktgleichgewicht) oder auf das Marktsystem als Ganzes (allgemeines oder simultanes Gleichgewicht auf allen Märkten; allgemeines Gleichgewicht) angewendet. Setzt man voraus, dass sich alle Akteure optimal an die weiterhin für gegeben gehaltenen Strategien der jeweils anderen Akteure angepasst haben, liegt ein sog. Nash-Gleichgewicht vor.
Vgl. auch außenwirtschaftliches Gleichgewicht, Bestandsgleichgewicht, Devisenmarkt, Fließgleichgewicht, Stromgleichgewicht, Spieltheorie.
GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon