Multiprojektmanagement
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Mehrprojektmanagement; Projektportfolio-Management. 1. Begriff: Gegenstand des Multiprojektmanagements sind Auswahl, Planung, Steuerung und Überwachung der gesamten Projektlandschaft eines Unternehmens oder einer Einheit.
2. Ziele: Das Multiprojektmanagement zielt - mit Blick auf die Erreichung der Unternehmensziele - auf die Auswahl der effektiven Projekte und gleichzeitig auf den effizienten Einsatz der (v.a. technischen, finanziellen, personellen) Ressourcen ab. Es verfolgt damit unmittelbar (strategische) Unternehmenszielsetzungen und sichert Investitionen ab. Das Multiprojektmanagement wird häufig von einem zentralen Projektbüro verantwortet.
3. Aufgaben: Es werden beantragte und laufende Projekte nach einheitlichen Kriterien, v.a. hinsichtlich ihres Beitrags zu den Unternehmenszielen und ihrer Wirtschaftlichkeit, bewertet, priorisiert bzw. repriorisiert. Eine Portfolio-Analyse zeigt Abhängigkeiten und Synergien zwischen Projekten und verdeutlicht die Risikoexponierung der Landschaft. Überwachende und steuernde Maßnahmen dienen der Prüfung des Projektfortschritts, zielen auf die Lösung von Abgrenzungs- und Schnittstellenproblemen und die Nutzung von Synergien ab. Sie führen - im Bedarfsfall - zur Eskalation, zur Intervention und ggf. zum frühzeitigen Abbruch eines Projektes. Daneben sorgt das Multiprojektmanagement für die Sicherung von Erfahrungswerten (z.B. bewährte Vorgehensweisen aus Einzelprojekten) und deren Anwendung.
Vgl. auch Projektmanagement (PM). Zunehmend finden bei der Auswahl, Steuerung und Nachbetrachtung die Aspekte des Chancenmanagements, der gezielten Ausrichtung der Projektziele auf den Nutzen und Mehrwert für das Unternehmen, Eingang in das Multiprojektmanagement. Neben der Nutzeneinschätzung zur Auswahl der richtigen Projekte und dem Nutzeninkasso nach Abschluss der Projekte ist die Überprüfung im Projektverlauf, insbesondere zum ersten Meilenstein, erfolgskritisch.