Direkt zum Inhalt

Vollbeschäftigung

Definition: Was ist "Vollbeschäftigung"?

Vollbeschäftigung bezeichnet den Zustand in einer Volkswirtschaft, bei dem alle Produktionsfaktoren eingesetzt und auch ausgelastet sind.

Geprüftes Wissen

GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon

zuletzt besuchte Definitionen...

    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Inhaltsverzeichnis

    1. Volkswirtschaftstheorie
    2. Plankostenrechnung

    Volkswirtschaftstheorie

    Grundsätzlich sollte Vollbeschäftigung im Sinne einer optimalen Beschäftigung für alle Produktionsfaktoren definiert werden (Vollauslastung); in der praktischen Wirtschaftspolitik wird Vollbeschäftigung allerdings nur auf den Faktor Arbeit bezogen. Vollbeschäftigung liegt vor, wenn für eine Beschäftigung geeignete Personen, die Beschäftigung zum herrschenden Lohnsatz suchen, diese ohne längeres Warten finden können. Die quantitative Konkretisierung der Vollbeschäftigung erfolgt traditionell durch die Arbeitslosenquote, neuerdings auch durch die Erwerbsquote, die Potenzialerwerbsquote oder den Auslastungsgrad des Arbeitspotenzials (Erwerbspersonenpotenzial · potenzielle durchschnittliche Jahresarbeitszeit).

    Nach Ansicht der Klassiker ist in der Marktwirtschaft die Tendenz zur Vollbeschäftigung durch Preis-, Lohn- und Zinsmechanismus vorgegeben (Saysches Theorem).

    Nach Keynes dagegen ist Gleichgewicht auch bei Unterbeschäftigung, also bei Freisetzung von Arbeitskräften, möglich; Vollbeschäftigung sei in der modernen Wirtschaft vielmehr nur eine „seltene” und kurzlebige Erscheinung. Deshalb empfahl Keynes die Steuerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage (Beschäftigungstheorie).

    Seit der Weltwirtschaftskrise wurden von vielen Staaten beschäftigungspolitische Maßnahmen ergriffen, da der Glaube an die Selbsterhaltungskräfte der Volkswirtschaft durch die damalige Depression verloren gegangen ist (Beschäftigungspolitik).

    Plankostenrechnung

    Beschäftigungsstand (Beschäftigung), bei dem ungeachtet einzelner noch vorhandener Spitzenleerläufe die Gesamtausbringung (unter der Voraussetzung gleichbleibender Anlagendimensionierung) auf die Dauer nicht mehr gesteigert werden kann.

    GEPRÜFTES WISSEN
    Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
    Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
    Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon

    zuletzt besuchte Definitionen...

      Literaturhinweise SpringerProfessional.de

      Bücher auf springer.com