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Führungstheorien
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Aussagensysteme zur Erklärung von Führungserfolg. Es können fünf wesentliche Entwicklungslinien führungstheoretischer Ansätze unterschieden werden. Die eigenschafts-, verhaltens- und situationstheoretischen Führungskonzeptionen gelten in diesem Zusammenhang als klassische Ansätze der Mitarbeiterführung. Die interaktions- und evolutions-/transformationstheoretischen Führungskonzeptionen werden als neuere Ansätze der Mitarbeiterführung bezeichnet (siehe Abbildung).
Abbildung: Ausgewählte Führungstheorien (Bartscher/Nissen 2017)
Eigenschaftstheorien (Eigenschaftstheorie der Führung) erklären den Führungserfolg mit Persönlichkeitsmerkmalen von Führungskräften, wohingegen Verhaltenstheorien deren Verhalten gegenüber Mitarbeitern in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen stellen (bspw. Theorie des Reifegrades; Managerial Grid; Führungsstile; Führungsverhalten). Die Situativen Ansätze wiederum knüpfen an der apersonalen Verhaltenssteuerung an. Sie verweisen darauf, dass die Effektivität von Führungseigenschaften und Führungsverhalten im hohen Maße situativ bedingt ist, also vom Kontext abhängig ist, in dem Führung stattfindet (Situationstheorien der Führung).
In der Weiterentwicklung der eigenschafts-, verhaltens- und situationstheoretischen Führungskonzeptionen abstrahieren die Interaktionstheorien von der Führungskraft und deren Eigenschaften, Verhaltensweisen und situativen Einbindung. Vielmehr fokussieren sie auf die Interaktionsbeziehungen der Führungsperson etwa mit direkten Mitarbeitern, Kollegen, Vorgesetzten, Kunden und Interessensgruppen. Die Interaktionstheorien erachten Führung daher nicht als individuelles, sondern als ein interaktives Geschehen. Führungserfolg hängt damit von der Qualität der Interaktion ab, den Eigenschaften und Ausprägungen der Interaktionsbeziehung (Interaktionstheorie der Führung). Die Gestaltung des Wandels und die dafür erforderlichen Führungs- und Managementaufgaben steht schließlich bei den evolutions-/transformationstheoretischen Führungskonzeptionen im Vordergrund.
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