Directed Technological Change
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vom Ökonomen Daron Acemoglu (1998, 2002) entwickeltes Wachstumsmodell, welches der empirischen Beobachtung Rechnung trägt, dass das Verhältnis von qualifizierten zu unqualifizierten Arbeitskräften in den letzten 60 Jahren gestiegen ist, aber andererseits nicht beobachtet wurde, dass das Verhältnis der Löhne für qualifizierte und unqualifizierte Arbeit gesunken wäre. Acemoglu argumentiert anhand eines Wachstumsmodells, ähnlich zu Romer (Romer-Modell), dass Technologien entwickelt werden, die entweder komplementär zu qualifizierter oder unqualifizierter Arbeit eingesetzt werden können. In welchem Ausmaß Ressourcen in die Entwicklung neuer Technologien kompelementär zum jeweiligen Produktionsfaktor Arbeit gelenkt werden, hängt von den Innovationsanreizen ab. Wesentlich ist hier also die Relation der Barwerte der Profite. Diese Relation wird wiederum durch zwei Effekte beeinflusst: (1) dem Marktgrößeneffekt und (2) dem Preiseffekt. Erhöht sich das Verhältnis von qualifizierter zu unqualifizierter Arbeit, so ist der Markt für Innovationen komplementär zu qualifizierter Arbeit relativ größer geworden. Dementsprechend steigen die relativen Profite für solche Technologien. Andererseits reduziert sich der relative Preis der produzierten Güter. Gilt nun, dass die Substitutionselastizität zwischen qualifizierter und unqualifizierter Arbeit hinreichend groß ist, dominiert der Marktgrößeneffekt den Preiseffekt. Die Richtung des technischen Fortschritts verlagert sich zugunsten von qualifizierter Arbeit. Damit steigt auch die Produktivität von qualifizierter Arbeit relativ zu unqualifizierter Arbeit, sodass auch ein Anstieg des relativen Lohnes für qualifizierte Arbeit beobachtet werden kann. Als Beispiel wird oft die Entwicklung der Computertechnologie genannt, die komplementär zu qualifizierter Arbeit ist.