Fair Trade
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fairer Handel; 1. Begriff: transportiert die Idee einer solidarischen Partnerschaft mit Erzeugern in Schwellen- und Entwicklungsländern.
2. Charakteristika: Charakteristisch für typische Fair-Trade-Produkte sind
a) ein Minimalpreis, der es Produzenten erlauben soll, ihre Lebenshaltungskosten zu decken;
b) ein Preispremium, der auf den Minimalpreis aufgeschlagen wird und insbes. in gemeinschaftliche Infrastrukturmaßnahmen fließt;
c) ein direkter Handel, welcher der Reduzierung von Handelsintermediären dient, um die Effizienz zu steigern;
d) eine langfristige Partnerschaft zur Ermöglichung von Planungssicherheit;
e) Finanzierungsmöglichkeiten zur Vorfinanzierung von Produkterzeugnissen;
f) die Breitstellung von Informationen zur Verbesserung der Verhandlungsposition der Erzeuger;
g) eine demokratische Organisation von Kleinbauern;
h) Arbeitsbedingungen gemäß ILO-Standards. Die aufgeführten Merkmale sind nicht als kumulativ oder abschließend zu verstehen, sondern stellen den generellen Möglichkeitsrahmen dar. Die konkreten zur Anwendung kommenden Standards bzw. Merkmale sind dabei sowohl von den jeweiligen Produkten abhängig als auch von den Anbietern bzw. beteiligten Institutionen (insbes. Siegelinitiativen).
3. Aktuelle Entwicklungen: Auch wenn der derzeitige Anteil von Fair-Trade-Produkten am Gesamtmarkt gering ist, so erfährt dieses Segment zunehmend Beachtung. Im Nahrungsmittelsektor gehören Fair-Trade-Produkte zu den wachstumsstärksten Marktsegmenten in Europa und den USA. Bei einzelnen Produkten, etwa Bananen oder Kaffee, sind die Marktanteile bereits heute in einigen Ländern als signifikant zu bezeichnen.
4. Kritik: Der Begriff „fair trade“ ist nicht gesetzlich geschützt, weshalb höchst unterschiedliche Interpretationen und Ausgestaltungsmöglichkeiten existieren; auch eröffnet dies Missbrauchsmöglichkeiten.