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Corporate Social Responsibility

Definition: Was ist "Corporate Social Responsibility"?

Corporate Social Responsibility; Abk. CSR, bezeichnet die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen.

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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Inhaltsverzeichnis

    1. Begriff
    2. Inhalte
    3. Unternehmerische Relevanz

    Begriff

    Abk. CSR, ist heute ein Schlüsselbegriff der Unternehmensethik, welcher die Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen aufspannt. Da CSR in Wissenschaft und Praxis sehr unterschiedlich interpretiert wird, handelt es sich hierbei nicht um ein klares Managementkonzept, sondern um eine Leitidee, die unternehmensspezifisch zu konkretisieren ist.         

    Inhalte

    CSR basiert auf der Idee, dass Unternehmen positive Effekte für Gesellschaft und Stakeholder maximieren und negative minimieren. Einen wichtigen Orientierungspunkt für die Ausgestaltung von CSR bildet das Leitbild der Nachhaltigkeit. Entsprechend hat CSR eine ökologische, ökonomische und soziale Dimension, wobei diese idealerweise gleichzeitig zwecks Schaffung von positiven Wechselwirkungen berücksichtigt werden. In den letzten Jahren hat sich zudem die Sichtweise durchgesetzt, dass CSR sich auch auf Lieferketten bezieht. Hier konkretisiert sich CSR darin, dass Unternehmen auf die Sicherstellung von grundlegenden Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards bei ihren Lieferanten hinwirken.

    In vielen CSR-Definitionen wird die Freiwilligkeit als Merkmal von CSR angeführt, infolgedessen die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in Aktivitäten und Maßnahmen verortet wird, die über gesetzliche Anforderungen hinausgehen. Die freiwillige Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung kann dabei sowohl innerhalb als auch außerhalb der eigenen Geschäftstätigkeit erfolgen. Die starke Assoziation von Freiwilligkeit mit CSR ist allerdings nicht unproblematisch, da hierdurch abgeblendet wird, dass auch die Einhaltung von Gesetzen sowie allgemein anerkannten sozialen Normen klar in den Verantwortungsbereich von Unternehmen fällt. Wiederholt aufgedeckte Fälle von Diskriminierung, Menschenrechtsverletzungen, Preisabsprachen, Steuerhinterziehung, Umweltverschmutzungen etc. zeigen dabei, dass gesetzes- und normkonformes Verhalten nicht selbstverständlich ist.

    Unternehmerische Relevanz

    CSR ist heute ein de-facto Standard in der unternehmerischen Praxis. Zum einen wird von Unternehmen erwartet, dass sie gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Unternehmen, die dieser Erwartungen nicht gerecht werden können oder wollen, müssen damit rechnen, langfristig ihre Kooperationsfähigkeit zu verlieren. Zum anderen gibt es zunehmend gesetzliche Vorgaben wie beispielsweise eine CSR-Berichtspflicht für bestimmte Unternehmen, welche mehr Verbindlichkeit in der Praxis bewirken.

    Viele Studien weisen nach, dass CSR für Unternehmen langfristig vorteilhaft ist. Auf der einen Seite ist es zwar schwierig, einen direkten und allgemein gültigen Zusammenhang zwischen CSR und finanziellem Erfolg herzustellen. Auf der anderen Seite ist es aber möglich, mittels Kausalketten den Nutzen von CSR greifbar zu machen. Neben finanziellen Einsparungen durch Ressourceneffizienz ist hier insbesondere die Verbesserung von Beziehungen zu Kunden, Mitarbeitern und weiteren Stakeholdern zu nennen. Die positiven Effekte von CSR für Stakeholderbeziehungen sind insbesondere daran geknüpft, dass Unternehmen als verantwortlich wahrgenommenen werden. Die wahrgenommene Verantwortlichkeit von Unternehmen wird auch als perceived CSR (pCSR) bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein subjektives Konstrukt, welches sich im Zuge von Wahrnehmungs- und Interpretationsprozessen formiert.

     

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    Mindmap "Corporate Social Responsibility"

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    Zeitschriften

    Carroll, A. B.: The pyramid of Corporate Social Responsibility: Toward the moral management of organizational stakeholders
    1991, S. in: Business Horizons, 34 (4), S. 39-48
    Müller, K./Hattrup, K./Spiess S.-O./Lin-Hi, N.: The effects of corporate social responsibility on employees' affective commitment: A cross-cultural investigation
    2012, S. in: Journal of Applied Psychology, 97(6), S. 1186-1200.
    Lin-Hi, N./Müller, K.: The CSR bottom line: Preventing corporate social irresponsibility
    2013, S. in: Journal of Business Research, 66 (10), S. 1928-1936.
    Lange, D./ Washburn, N.: Understanding attributions of corporate social irresponsibility
    S. in: Academy of Management Review, 37 (2), S. 300-326.
    Carroll, A. B./Shabana, K. M.: The business case for corporate social responsibility: A review of concepts, research and practice
    2010, S. in: International Journal of Management Reviews, 12 (1), S. 85-105.
    Aguinis, H./Glavas, A.: What we know and don’t know about corporate social responsibility: A review and research agenda
    2012, S. in: Journal of Management, 38 (4), S. 932-968.

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