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internationale Faktorwanderungen
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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon
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internationale Bewegungen von originären Produktionsfaktoren.
Unterscheidung:
(1) bei Arbeit: Migration.
(2) Bei Kapital: Unterscheidung zwischen Finanzkapitalbewegungen und Sachkapitalwanderungen. Sachkapitalbewegungen verändern - wie Migration - die Faktorausstattung eines Landes. Finanzkapitalbewegungen können auch ohne Veränderung der Realkapitalausstattung eines Landes stattfinden, und zwar einfach durch Erwerb oder Verkauf von Eigentumsrechten an bestehendem Sachkapital und den damit verbundenen Einkommensansprüchen (internationaler Kapitalverkehr, internationale Kapitalmobilität).
In einem statischen Kontext beinhaltet die internationale Bewegung von Sachkapital den Abbau, den Transport, und die Wiederinbetriebnahme von schon einmal installierten Produktionsanlagen.
Im dynamischen Kontext bedeutet die internationale Beweglichkeit von Finanzkapital u.a. die Verfügbarkeit von ausländischen Ersparnissen zur Installation neuer Anlagen im Inland (Nettoinvestitionen).
Auf diese Weise wird die internationale Kapitalmobilität mitunter von großer Bedeutung für die Entwicklung der Sachkapitalausstattung eines Landes.
Bei internationaler Kapitalmobilität wird die internationale Verteilung des Sachkapitalbestandes der ganzen Welt von der internationalen Verteilung der Eigentumsansprüche auf diesen Kapitalbestand entkoppelt. Werden heimische Ersparnisse nicht im Inland, sondern im Ausland investiert, so spricht man von internationalen Investitionen (internationale Portfolioinvestition, internationale Direktinvestition).
Die internationale Faktormobilität kann durch die subjektive Bindung der Faktoreigner an einzelne Länder oder durch wirtschaftspolitische Maßnahmen (Migrationspolitik, internationale Kapitalverkehrskontrollen) beschränkt sein.
Wanderungsanreize: Ob und in welchem Ausmaß bei Abwesenheit solcher Barrieren internationale Faktorbewegungen auch tatsächlich stattfinden, hängt von den Wanderungsanreizen ab. Die Außenwirtschaftstheorie sieht einen wesentlichen Bestimmungsgrund für internationale Faktorbewegungen in internationalen Faktorpreisunterschieden.
Vgl. auch Faktorpreisausgleichstheorem, Handelspolitik.
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