Availability Doctrine
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Roosa Doctrine, Kreditverfügbarkeitstheorie; theoretische Grundlage der restriktiven Geldpolitik der frühen 1950er-Jahre im amerik. Federal Reserve System. Nach der Availability Doctrine soll es der Zentralbank möglich sein, durch eine Erhöhung der Zinssätze für Schatzwechsel das Kreditangebot der Geschäftsbanken einzuschränken. Dies geschieht über eine Umstrukturierung der Aktiva aufgrund mehrerer Portfolioeffekte, unter denen der Locking-in-Effekt (Roosa-Effekt) den Kern der Argumentation ausmacht: Danach können Wertpapiere im Portefeuille der Banken nicht als Liquiditätspotenzial angesehen werden, weil Zinserhöhungen die Banken gerade wegen der dann eintretenden Kapitalverluste (Kurssenkungen) davon abhalten, Wertpapiere zugunsten einer verstärkten Kreditgewährung abzubauen.
Für die Bundesrepublik Deutschland kann aufgrund empirischer Untersuchungen die Availability Doctrine nicht bestätigt werden. Im Gegenteil ist festzustellen, dass die Banken während Restriktionsphasen in deutlicher Regelmäßigkeit mit steigendem Wertpapierzins und sinkendem Kurs ihre Wertpapierbestände zugunsten von Direktkrediten tendenziell abbauten.