utilitaristische Ethik
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propagiert die Bewertung gesellschaftlicher Zustände nach dem individuellen Nutzen der Gesellschaftsmitglieder. Die von Bentham u.a. entwickelte utilitaristische Ethik bildet die sozialphilosophische Basis der Wohlfahrtsökonomik. Hiernach ist die Wohlfahrt einer Gesellschaft gleich der Summe der in Nutzeneinheiten ausgedrückten Wohlfahrten ihrer einzelnen Mitglieder.
Voraussetzung: Dies setzt die Annahme der Möglichkeit interpersoneller Nutzenvergleiche sowie addierbarer Nutzengrößen voraus.
Die utilitaristische Wohlfahrtsökonomik basiert somit einerseits auf der normativen Festlegung, dass die Wertungen der einzelnen Gesellschaftsmitglieder letztlich für wirtschaftliche Entscheidungen ausschlaggebend sein sollen. Andererseits soll das gesellschaftliche Vermögen zur Maximierung der gesellschaftlichen Wohlfahrt zur Disposition stehen. Umverteilungsmaßnahmen sind erwünscht und durchzuführen, wenn die gesellschaftliche Wohlfahrt dadurch erhöht werden kann. Ergebnis ist ein Spannungsverhältnis zwischen individuellen Präferenzen und der gesellschaftlichen Wohlfahrt, das in der Wohlfahrtsökonomik mithilfe von Wohlfahrtskriterien und Wohlfahrtsfunktionen formal gelöst wird.