Digitale Technologien
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Maschinen, die das Handwerksinstrument ablösten, waren der Ausgangspunkt der industriellen Revolution, die im 18. Jahrhundert begann. In unserer Zeit verändern digitale Technologien, die auf Hardware, Software und Netzwerken beruhen, die Lebens- und Arbeitswelten grundlegend. Wird nun die Kopfarbeit abgelöst? Nach Brynjolfsson und McAfee (2015), Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston, begründen digitale Technologien ein zweites Maschinenzeitalter. Dessen prägnante Merkmale sind die "anhaltende exponentielle Weiterentwicklung der Computertechnik in vielen Aspekten, unerhört große Mengen an digitalen Daten und die Innovation durch Neukombination" (ebd., S. 112). Künstliche Intelligenz und ein weltweites digitales Netz (Internet) wurden dadurch möglich. Neue Maßstäbe der Bilanzierung und des Wohlstands (BIP) werden diskutiert.
Grundlegende Technologien sind einerseits Quelle enormen technischen Fortschritts in der Produktion, für den Konsumenten und in der Wissenschaft, sie bringen aber auch heikle Herausforderungen für die Menschheit und die Umwelt mit sich. Zu den Risiken digitaler Technologien gehören die Auswirkungen auf Wachstum und Beschäftigung (Wachstumstheorie), die Einkommens- und Vermögensverteilung (Konzentrationstheorie) und demokratische Freiheiten. Dies ruft, wie schon im ersten Maschinenzeitalter, den Einfluss der Politik hervor.
Für die Unternehmensführung sind Geschäftsmodell-Innovationen (Geschäftsmodell) in der Strategie und intelligente Prozesse (Prozessorganisation) in der Organisation relevante Themen, – neben Crowdsourcing, Cloud Computing, Big Data, Internet der Dinge, mobiles Internet, soziale Netzwerke, etc. –, die durch digitale Technologien hervorgebracht werden und erfolgsentscheidend sind. Digitaler Darwinismus ist nach Kreutzer und Land (2013) die Konsequenz.