Direkt zum Inhalt

Jones-Modell

(weitergeleitet von Semi-endogenes Wachstumsmodell)

GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon

zuletzt besuchte Definitionen...

    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    vom Ökonomen C.I. Jones (1995) entwickeltes Wachstumsmodell. Dieses Modell ist im Wesentlichen identisch zum Romer-Modell, verwendet aber eine allgemeinere Formulierung der Technologie im Forschungssektor, d.h. neue Ideen oder "blueprints" dA/dt werden mit Arbeit, d.h. Forschern LA und den kumulierten Bestand an Entwicklungen der Veragangenheit A entwickelt, wobei gilt:

    MathML (base64):PG1hdGggeG1sbnM9Imh0dHA6Ly93d3cudzMub3JnLzE5OTgvTWF0aC9NYXRoTUwiIG1hdGhzaXplPSIyMCI+Cjxtb3ZlciBhY2NlbnQ9InRydWUiPgo8bWk+QTwvbWk+Cjxtbz7MhzwvbW8+CjwvbW92ZXI+Cjxtbz49PC9tbz4KPG1pPmQ8L21pPgo8bWk+QTwvbWk+Cjxtbz4vPC9tbz4KPG1pPmQ8L21pPgo8bWk+dDwvbWk+Cjxtbz49PC9tbz4KPG1pPs63PC9taT4KPG1zdXA+CjxtaT5BPC9taT4KPG1pPs+GPC9taT4KPC9tc3VwPgo8bXN1YnN1cD4KPG1pPkw8L21pPgo8bWk+QTwvbWk+CjxtaT7OszwvbWk+CjwvbXN1YnN1cD4KPC9tYXRoPgo=.

    I.d.R. wird unterstellt, dass 0<ø<1, sodass Innovationen die Produktivität der Forschung und Entwicklung in der Zukunft erhöhen. Ein negativer Wert würde bedeuten, dass es zunehmend schwieriger werden würde neue Entwicklungen durchzuführen und dass die offensichtlichen Ideen zuerst durchgeführt werden. Außerdem gilt: 0<γ≤1, wobei γ kleiner 1 bedeutet, dass mehr Forscher auch Gefahr laufen würden gleichzeitig dieselbe Erfindung hervorzubringen (im Romer-Modell gilt: Φ=γ=1). Diese Formulierung dient dem Zweck, der vorgebrachten Kritik gegenüber dem Romer-Modell Rechnung zu tragen, dass dort die langfristige Wachstumsrate positiv von der Bevölkerungsgröße abhängt (Skaleneffekt). Jones zeigte, dass nach dem Zweiten Weltkrieg sowohl die Anzahl der Wissenschaftler und Ingenieure in den G-5-Staaten als auch das Verhältnis von Wissenschaftlern zu Ingenieuren anstieg. Demgegenüber beobachtete man aber eine stationäre Zeitreihe bzgl. der Wachstumsraten der totalen Faktorproduktivität und des Bruttoinlandsproduktes.

    Nimmt man an, dass die Anzahl der Forscher ein Anteil ν der zur Verfügung stehenden Arbeit betrage, also LA=νL, dann ergibt sich für die logarithmierte Wachstumsrate des Outputs im Forschungssektor

    MathML (base64):PG1hdGggeG1sbnM9Imh0dHA6Ly93d3cudzMub3JnLzE5OTgvTWF0aC9NYXRoTUwiIG1hdGhzaXplPSIyMCI+CjxtaT5sbjwvbWk+CjxtZmVuY2VkIGNsb3NlPSIpIiBvcGVuPSIoIj4KPG1yb3c+Cjxtb3ZlciBhY2NlbnQ9InRydWUiPgo8bWk+QTwvbWk+Cjxtbz7MhzwvbW8+CjwvbW92ZXI+Cjxtbz4vPC9tbz4KPG1pPkE8L21pPgo8L21yb3c+CjwvbWZlbmNlZD4KPG1vPj08L21vPgo8bWk+bG48L21pPgo8bWZlbmNlZCBjbG9zZT0iKSIgb3Blbj0iKCI+CjxtaT7OtzwvbWk+CjwvbWZlbmNlZD4KPG1vPis8L21vPgo8bWZlbmNlZCBjbG9zZT0iKSIgb3Blbj0iKCI+Cjxtcm93Pgo8bWk+z4Y8L21pPgo8bW8+LTwvbW8+Cjxtbj4xPC9tbj4KPC9tcm93Pgo8L21mZW5jZWQ+CjxtaT5sbjwvbWk+CjxtZmVuY2VkIGNsb3NlPSIpIiBvcGVuPSIoIj4KPG1pPkE8L21pPgo8L21mZW5jZWQ+Cjxtbz4rPC9tbz4KPG1pPs6zPC9taT4KPG1pPmxuPC9taT4KPG1mZW5jZWQgY2xvc2U9IikiIG9wZW49IigiPgo8bWk+zr08L21pPgo8L21mZW5jZWQ+Cjxtbz4rPC9tbz4KPG1pPs6zPC9taT4KPG1pPmxuPC9taT4KPG1mZW5jZWQgY2xvc2U9IikiIG9wZW49IigiPgo8bWk+TDwvbWk+CjwvbWZlbmNlZD4KPC9tYXRoPgo=.

    Differenziert man nun letzte Gleichung nach der Zeit erhält man Wachstumsraten der jeweiligen Terme. Da die Veränderung der Wachstumsrate von A entlang des gleichgewichtigen Wachstumspfades Null sein muss, genauso wie ν, erhält man

    MathML (base64):PG1hdGggeG1sbnM9Imh0dHA6Ly93d3cudzMub3JnLzE5OTgvTWF0aC9NYXRoTUwiIG1hdGhzaXplPSIyMCI+Cjxtbj4wPC9tbj4KPG1vPj08L21vPgo8bWZlbmNlZCBjbG9zZT0iKSIgb3Blbj0iKCI+Cjxtcm93Pgo8bWk+z4Y8L21pPgo8bW8+LTwvbW8+Cjxtbj4xPC9tbj4KPC9tcm93Pgo8L21mZW5jZWQ+Cjxtb3ZlciBhY2NlbnQ9InRydWUiPgo8bWk+QTwvbWk+Cjxtbz7MhzwvbW8+CjwvbW92ZXI+Cjxtbz4vPC9tbz4KPG1pPkE8L21pPgo8bW8+KzwvbW8+CjxtaT7OszwvbWk+Cjxtb3ZlciBhY2NlbnQ9InRydWUiPgo8bWk+TDwvbWk+Cjxtbz7MhzwvbW8+CjwvbW92ZXI+Cjxtbz4vPC9tbz4KPG1pPkw8L21pPgo8L21hdGg+Cg==,

    sodass

    MathML (base64):PG1hdGggeG1sbnM9Imh0dHA6Ly93d3cudzMub3JnLzE5OTgvTWF0aC9NYXRoTUwiIG1hdGhzaXplPSIyMCI+Cjxtb3ZlciBhY2NlbnQ9InRydWUiPgo8bWk+QTwvbWk+Cjxtbz7MhzwvbW8+CjwvbW92ZXI+Cjxtbz4vPC9tbz4KPG1pPkE8L21pPgo8bW8+PTwvbW8+CjxtZnJhYz4KPG1yb3c+CjxtaT7OszwvbWk+CjxtaT5uPC9taT4KPC9tcm93Pgo8bXJvdz4KPG1uPjE8L21uPgo8bW8+LTwvbW8+CjxtaT7PhjwvbWk+CjwvbXJvdz4KPC9tZnJhYz4KPC9tYXRoPgo=,

    wobei n die konstante und exogene Wachstumsrate der Bevölkerung angibt. Damit ist der Skaleneffekt nicht mehr vorhanden. Die Wachstumsrate hängt von der Wachstumsrate der Bevölkerung ab. Allerdings ist die langfristige Wachstumsrate nicht mehr durch Politik beeinflussbar. Deswegen wird diese Art von Modell auch semi-endogenes Wachstumsmodell genannt.

    Mit Ihrer Auswahl die Relevanz der Werbung verbessern und dadurch dieses kostenfreie Angebot refinanzieren: Weitere Informationen

    Mindmap "Jones-Modell"

    Hilfe zu diesem Feature
    Mindmap Jones-Modell Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/jones-modell-53693 node53693 Jones-Modell node53692 Romer-Modell node53693->node53692 node39089 neue Wachstumstheorie node39089->node53693 node39089->node53692 node32920 Humankapital node39089->node32920 node45781 Solow-Modell node39089->node45781 node39376 neoklassische Wachstumstheorie node53692->node39376 node42534 Ramsey-Modelle node53692->node42534 node53694 Semi-endogenes Wachstumsmodell node53694->node53693 node32861 endogenes Wachstum node32861->node53692 node45598 Produktionsfaktoren node45598->node39089 node42560 Produktionsfunktion node42560->node39089
    Mindmap Jones-Modell Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/jones-modell-53693 node53693 Jones-Modell node53692 Romer-Modell node53693->node53692 node39089 neue Wachstumstheorie node39089->node53693 node53694 Semi-endogenes Wachstumsmodell node53694->node53693

    News SpringerProfessional.de

    Literaturhinweise SpringerProfessional.de

    Bücher auf springer.com

    Sachgebiete