Corona-Impfpflicht
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Allgemein
Eine Corona-Impfpflicht ist eine gesetzlich verankerte Pflicht zu einer Schutzimpfung gegen COVID-19. Sie wurde während der Pandemie weltweit diskutiert, aber bis Sommer 2021 für Volljährige nur in Turkmenistan eingeführt. Als erstes Land in Europa beschloss Österreich im Januar 2022 die Corona-Impfpflicht für Erwachsene. Mit einer Impfpflicht bekämpfen manche Staaten gefährliche Infektionskrankheiten wie die Masern, Mumps, Röteln, Kinderlähmung, Diphtherie oder Hepatitis B. Eine Impfung dieser Art findet oft bereits bei Kleinkindern statt. Die verwendeten Impfstoffe sind von einer guten Verträglichkeit und haben kaum unerwünschte Nebenwirkungen.
Geschichte und Hintergrund
Das Königreich Baiern führte 1807 eine Impfpflicht ein. Sie richtete sich gegen Pocken. Einige Geistliche lehnten die Vorschrift ab, weil sie darin einen Eingriff in das Schalten und Walten ihres Gottes sahen, und gehörten damit zu den ersten Impfgegnern. Seit 2020 ist in Deutschland das Masernschutzgesetz in Kraft. Die Schweiz spricht grundsätzlich lediglich Empfehlungen aus. Eine Corona-Impfpflicht wäre mancherorts möglich, etwa in den USA und in Australien, zumindest zeitlich begrenzt und gruppenbezogen.
Kritik und Ausblick
Eine Corona-Impfpflicht könnte eine zentrale Maßnahme sein, um COVID-19 mit seinem schweren Verlauf und seinen Langzeit- und Spätfolgen (Long COVID) zurückzudrängen. Dafür müsste sie allerdings bei einem Großteil der Bevölkerung durchgesetzt werden. Der Freiheit des Einzelnen, sich gegen eine Schutzimpfung zu entscheiden, stehen der Zugewinn für die Gesellschaft und die Gesundheit ihrer Mitglieder entgegen. Wissenschafts-, Politik-, Rechts- und Medizinethik können ihren Beitrag zur Debatte leisten. Aus Sicht der Wirtschaftsethik interessiert, welche Auswirkungen eine fehlende oder vorhandene Impfpflicht auf die Wirtschaft hat.