Qualifikationsrahmen
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Qualifikationsrahmen sind ein bildungspolitisches Werkzeug zur Beschreibung und Hierarchisierung von, i.d.R. arbeitsmarktrelevanten, Lernergebnissen. Die Entwicklung und Implementation von Qualifikationsrahmen kann unter verschiedenen Zielsetzungen erfolgen, z.B. zur Systematisierung und besseren Vergleichbarkeit von Qualifikationen aus unterschiedlichen Kontexten, als Grundlage für die Anerkennung nicht-formal erzielter Lernergebnisse oder als bildungspolitisches Reformwerkzeug. Grundidee aller Qualifikationsrahmen ist die Beschreibung von aufeinander aufbauender Niveaustufen anhand abstrakter Deskriptoren. Konkrete Lernergebnisse werden sodann den Niveaus zugeordnet. Dies ermöglicht eine Beurteilung relativ zu anderen, ebenfalls zugeordneten Lernergebnissen.
Der erste Qualifikationsrahmen wurde 1986 in Schottland eingeführt. Ausgehend vom angelsächsischen Raum hat sich die Einführung von Qualifikationsrahmen zu einem weltweiten Trend entwickelt, inzwischen finden sich in rund 140 Staaten entsprechende Rahmen (Stand 2013). Diese unterscheiden sich stark in ihrer Reichweite (inhaltlich und geografisch), ihrer Struktur (z.B. Anzahl der Niveaustufen), ihrer Verbindlichkeit (orientierend – regulierend) und der Terminologie der Deskriptoren.