Welthandelsvolumen
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1. Begriff: Das Welthandelsvolumen ist die Summe des weltweit über nationale Grenzen hinweg gehandelten Warenwertes. Das Welthandelsvolumen erfasst damit nicht den jeweiligen nationalen Binnenhandel. Nicht erfasst ist ferner der internationale Dienstleistungshandel.
2. Messmethodik: Grundlage der statistischen Erfassung des Welthandelsvolumens sind die Berechnungen der Vereinten Nationen (UN) sowie der Welthandelsorganisation (World Trade Organization (WTO)). Diese basieren auf Daten der jeweiligen nationalen Außenhandelsstatistiken, welche auf US-$ umgerechnet werden. Ausgangspunkt für die Berechung kann dabei entweder die Summe der weltweiten Exporte oder die Summe der weltweiten Importe sein. Beide Wertansätze sind allerdings nicht identisch, da Exporte auf der Basis der Incoterm–Klausel FOB (free on board) angesetzt werden, wohingegen Importe gemäß der Incoterm–Klausel CIF (cost insurance freight) bewertet werden. Aufgrund der großen Aggregation statistischer Daten ergeben sich vielfältige statistische Verzerrungen. Statistische Verzerrungen ergeben sich bspw. durch unterschiedliche der Währungsumrechnung zugrunde gelegte Wechselkurse, durch unterschiedliche Zeitwertansätze sowie ungenaue und teilweise fehlende Datenerfassungen.
3. Bedeutung: Das Wachstum des Welthandelsvolumens, gemessen am weltweiten Warenexportvolumen, ist im Vergleich zum Wachstum der Weltwirtschaftsleistung, gemessen an der Summe der nationalen Bruttoinlandprodukte, seit dem 2. Weltkrieg überproportional stark gestiegen. Die Höhe und die Entwicklung des Welthandelsvolumens ist ein Indikator der internationalen Arbeitsteilung und mithin der Globalisierung der Wirtschaft. Der überwiegende Teil des Welthandelsvolumens entfällt auf die Triade des Welthandels (Europa, Nordamerika und Süd-Ostasien), wobei dem internationalen Handel zwischen diesen Regionen als auch innerhalb der jeweiligen Welthandelsregion wiederum bes. Bedeutung zukommt.