Evidenzbasierung
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Der Begriff der Evidenzbasierung im Bildungssystem ist in Deutschland eng mit der PISA-Studie verknüpft. PISA hat den Trend zu einer verstärkten Evidenzbasierung im Bildungssystem und in der Bildungsforschung, der bereits mit der Rezeption der Befunde der TIMSS-Studie begonnen hatte, wesentlich verstärkt. Evidenzbasierung bedeutet in diesem Zusammenhang die Stützung von Entscheidungen bzw. die Weiterentwicklung von Theorien auf der Basis von sozialwissenschaftlichen Daten, die mithilfe der jeweils besten Studiendesigns und Analysemethoden gewonnen werden. In der Nachfolge von PISA wurde das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in Berlin gegründet, das die Länder der Bundesrepublik Deutschland bei der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von Bildungserträgen unterstützt, insbes. im Rahmen der Weiterentwicklung, Operationalisierung, Normierung und Überprüfung von Bildungsstandards. Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Kultusministerkonferenz finanziell geförderter indikatorengestützter Nationaler Bildungsbericht nimmt seit 2006 alle zwei Jahre eine umfassende Bestandsaufnahme des Bildungssystems vor. Seit 2007 fördert das BMBF im Rahmen eines koordinierten Forschungsförderprogramms Projekte in dem Bereich der Empirischen Bildungsforschung, einem interdisziplinären Forschungsfeld, zu dem u.a. die Erziehungswissenschaft, Psychologie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft sowie verschiedene Fachdidaktiken beitragen.