Liebespuppen
Übersicht
zuletzt besuchte Definitionen...
Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Liebespuppen (engl. "love dolls") unterscheiden sich von klassischen Gummipuppen durch ihre lebensechte Gestaltung. Sie haben Kopf und Körper, die täuschend echt anzusehen sind. Sie haben künstliche Haut, unter der sich Gel befindet, sodass sich ihre Gliedmaßen echt anfühlen. An ausgewählten Stellen erwärmen sie sich oder sondern sie Flüssigkeit ab. Metallskelette erlauben unterschiedliche Positionen. Man kann Liebespuppen kaufen, um sie zu Hause zu benutzen, man kann sie mieten, stunden- oder tageweise, oder in speziellen oder normalen Etablissements antreffen. Die meisten von ihnen sind Mädchen und Frauen nachempfunden, nur wenige dem männlichen Geschlecht.
Merkmale
Man stattet Liebespuppen zuweilen mit künstlicher Intelligenz und Sprachfähigkeit aus und ermöglicht ihnen das Bewegen der Augen und der Lider. Damit werden sie nach und nach zu Sexrobotern – die Unterschiede verwischen, wie bei Harmony, einer vielseitig begabten Figur aus den USA. Die lebensechte Gestaltung kann in der Gesamtschau im Einzelfall in Frage gestellt sein. Das Wunschdenken einiger Hersteller und Nachfrager führt zu übergroßen Brüsten und superschlanken Taillen. Zudem sind Mangamädchen mit riesigen Augen und Elfenfiguren mit spitzen Ohren auf dem Markt bzw. in den Bordellen vorzufinden.
Kritik und Ausblick
Anscheinend werden Fantasy- und Comicfiguren von manchen "Freiern" gezielt gesucht bzw. bevorzugt. Wie weit die Abweichung vom Menschen gehen darf, ist weitgehend unerforscht. Ist jemand bereit, sich sexuell mit Daisy Duck oder Minnie Mouse einzulassen? Es könnte sein, dass für die Mehrheit hier eine Grenze überschritten wäre, zumal es sich für Erwachsene vielfach um Figuren aus der Kindheit handelt. Auch andere Aspekte werden diskutiert, etwa die Frage, ob Liebespuppen und Sexroboter die Einstellung von Männern zu Frauen in negativer Weise verändern oder ob sie eine therapeutische Wirkung entfalten können. Informations- und Roboterethik untersuchen Chancen und Risiken des Einsatzes, Maschinenethik und Ethics by Design die Potenziale angepasster Artefakte.