Contingent Capital
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Begriff
Instrument des Kapitalmanagements zur Finanzierung von Risiken, z.B. auch von typischen Versicherungsrisiken. Mittels einer vertraglichen Zusage (Option) wird nach Eintritt eines definierten Ereignisses bzw. Schadens zu einem vorab festgelegten Preis (Kurs) Kapital bereitgestellt (z.B. Nachrangkapital in Form von nachrangigem Fremdkapital oder Genussrechtskapital oder Kapital gegen Vorzugsaktien). I.d.R. erfolgt eine Rückzahlung des Kapitals bei Laufzeitende der Transaktion, um eine Verwässerung des Eigenkapitals zu vermeiden.
Ziele
Eine Contingent-Capital-Lösung erlaubt dem versicherten Unternehmen, seine Finanzkraft nach einem schweren Versicherungsereignis zu sichern und seine Kreditkosten zu senken, da eine Kapitalaufnahme zu diesem Zeitpunkt (nach bestimmten Ereignissen) möglicherweise nicht oder nur zu sehr hohen Kosten möglich wäre. Ziele sind somit die Vermeidung der Insolvenz bzw. der Beeinträchtigung von geplanten Investitionen mangels verfügbarer Mittel.
Arten
a) (Catastrophe-Cat-) Equity-Puts: dadurch erwirbt bspw. ein Erstversicherer das Recht, nach/bei Eintritt eines vorab vereinbarten (Versicherungs-) Ereignisses (Schadenfalls) eine Kapitalerhöhung zu ex ante festgelegten Konditionen durchzuführen.
b) (Contingent) Surplus Notes: verbriefen das Recht, zu im Voraus festgelegten Konditionen Eigenkapital ersetzende Verbindlichkeiten aufzunehmen.
Schematische Darstellung
Abb.: Schematische Darstellung Contingent Capital, Quelle: Munich Re