Agrargenossenschaften
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sind im Bereich der Agrarwirtschaft Nachfolgeorganisationen der ca. 4.500 Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) in der DDR und kommen somit ausschließlich in Ostdeutschland vor. Im Jahre 2011 umfasste die Gruppe der Agrargenossenschaften 844 Unternehmen, v.a. mit landwirtschaftlicher Urproduktion; es gehören aber auch Milcherzeugergenossenschaften, gärtnerische Genossenschaften, Fischereigenossenschaften, Trocknungsgenossenschaften und die Winzergenossenschaft Meißen zu diesem kooperativen Unternehmenstyp. Sie wurden 2011 von 31.000 Mitgliedern getragen und erzielten einen Umsatz von 1,9 Mrd. Euro. Agrargenossenschaften sind grundsätzlich Produktivgenossenschaften, da neben klassischen Arbeitnehmern in der Genossenschaft auch die Genossenschaftsmitglieder mitarbeiten und gleichzeitig die finanziellen Träger der Unternehmen sind. Sie können auch als Vollgenossenschaften eingestuft werden, da bei ihnen eine nachhaltige Bindung der Mitglieder mit dem Unternehmen gegeben ist. Agrargenossenschaften, über die es zu Beginn der dt. Wiedervereinigung erhebliche Meinungsunterschiede gab, sind heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum in den neuen Bundesländern. Rund ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird in Ostdeutschland durch sie bewirtschaftet; in Sachsen sind es sogar 37 Prozent und in Thüringen 43 Prozent. Sie beschäftigen rund 20 Prozent der Erwerbspersonen in der ostdeutschen Landwirtschaft. Ein Vorteil der Agrargenossenschaften ist die großbetrieblich organisierte Landbewirtschaftung.