CML-Methode
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1. Begriff: Die CML-Methode ist ein mehrdimensionaler Ansatz der Ökobilanzierung (Ökobilanz). Entwickelt wurde die Methode am „Centrum voor Milieukunde“ in Leiden (Niederlande) von Heijungs et al. (1992). Die Systemgrenze der Methode ist Cradle-to-Grave (Cradle-to-Cradle) mit weltweitem Geltungsbereich. Bewertungsobjekte können Produkte, Prozesse oder ganze Betriebe sein, wobei Stoff- und Energieflüsse in unterschiedlichen Wirkungskategorien bewertet werden. Das Ziel der CML-Methode ist es in quantitativer Weise alle direkten stofflichen und energetischen Austauschbeziehungen zwischen der natürlichen Umwelt und dem Produktsystem abzubilden. Der Methode liegt einerseits die Annahme zugrunde, dass Emissionen mit gleicher Wirkung medienübergreifend zusammengefasst werden können und andererseits die auswirkungsorientierte Klassifizierung von Stoff- und Energieströmen zur Wirkungsabschätzung. Zur Methodik gehören die fünf Schritte: Zieldefinition, Sachbilanz, Klassifizierung, Charakterisierung und Verbesserung. Als Ergebnis ergibt sich ein mehrdimensionales, ungewichtetes Wirkungsprofil.
2. Kritische Würdigung: Das Verfahren entspricht den internationalen Normbemühungen, da es sowohl Zieldefinition, Sachbilanz, Wirkungsanalyse und Bewertung abdeckt. Des Weiteren bietet die CML-Methode erhebliche Gestaltungsmöglichkeiten für die Anwendung im Unternehmen. Eine eindeutige Interpretation der Ergebnisse ist jedoch nur bei Dominanz einer Handlungsalternative möglich.