Maskenpflicht
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Allgemein
Maskenpflicht ist die Pflicht, eine Maske zu tragen, etwa eine Atemschutz- oder Hygienemaske. Sie kam während der Ausbreitung von COVID-19 in einigen Ländern auf. Zuweilen war das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nur an gewissen Orten und in bestimmten Situationen obligatorisch, etwa beim Einkaufen oder Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln. Grundsätzlich soll eine Maskenpflicht dazu beisteuern, die Ansteckung mit oder Verbreitung von Krankheitserregern wie Bakterien und Viren (Grippeviren oder SARS-CoV-2) zu verhindern oder einzudämmen.
Entwicklung
Während der Pestepidemien stachen italienische und französische Ärzte mit ihren Schnabelmasken hervor, deretwegen sie Schnabeldoktoren genannt wurden. In Asien sind Schutzmasken aus Zellstoff weit verbreitet und anerkannt. Die Maskenpflicht bei der COVID-19-Pandemie richtete sich nicht nur auf das medizinische Personal, sondern auch auf wesentliche Teile der Bevölkerung. Die Beschaffung der Masken gestaltete sich immer wieder schwierig. China lieferte große Mengen nach Europa, nicht immer von ausreichender Qualität. Einheimische Betriebe stellten zeitweise ihre Produktion um, um der enormen Nachfrage gerecht zu werden.
Kritik und Ausblick
Abgesehen von unterschiedlichen Beurteilungen und Einordnungen aus Medizin und Medizinethik heraus ergibt sich die für Rechtswissenschaft und Rechtsethik relevante Frage, ob eine Maskenpflicht das Persönlichkeitsrecht verletzen kann und wie sie mit Vermummungsverboten in Einklang zu bringen ist. Die Beschränkung im Verkauf und die Zwischenhändlern geschuldete Überteuerung mag in Politik- und Wirtschaftsethik thematisiert werden. Die partielle Verhüllung von Gesichtern in einer liberalen bis libertären Gesellschaft ist u.a. aus ethischer, ästhetischer, psychologischer, soziologischer und politischer Perspektive interessant.