Preismechanismus
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Markt-Preis-Mechanismus; Bezeichnung für das Prinzip der horizontalen Koordination von Wirtschaftsplänen auf dezentralen Märkten, wo sich der Preis als Ergebnis des Zusammenspiels von Angebot und Nachfrage frei von direkter staatlicher Einflussnahme bilden kann. Gleichwohl bestehen staatlich gesetzte Rahmenregeln (z.B. in Form des Handelsrechts) für Transaktionen auf Märkten. Die Koordination ist das Ergebnis des Zusammenspiels der Koordinationsmechanismen Verhandlung, Wettbewerb, Vertrag und Tausch. Anders als bei der gesamtwirtschaftlichen Planung existiert keine zentrale Instanz, die die Güter- und Ressourcenströme festlegt. Diese ergeben sich vielmehr indirekt als Ergebnis des wirtschaftlichen Handelns einer Vielzahl von Wirtschaftssubjekten. Der Preismechanismus ist die dominierende Form der Koordination wirtschaftlicher Prozesse in der Marktwirtschaft. Durch die Erfüllung der Preisfunktionen führt der Preismechanismus zu einer Abstimmung der ökonomischen Aktivitäten innerhalb der gesamten Volkswirtschaft. Er gewährleistet, dass die Interdependenzen zwischen den verschiedenen Märkten in das Kalkül der einzelnen Wirtschaftssubjekte einfließen und so zu einer optimalen Allokation der Ressourcen führen. Auf Märkten, die durch Marktversagen gekennzeichnet sind, kann der Preismechanismus seine Funktionen allerdings nicht oder nicht befriedigend erfüllen und muss dann durch andere Formen der Wirtschaftskoordination, z.B. durch staatliche Eingriffe ergänzt werden. Eucken sieht in einem funktionsfähigen Preismechanismus eine wesentliche Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit der Verkehrswirtschaft. Deren Existenz ist allerdings an eine Reihe weiterer konstituierender Prinzipien (s. Freiburger Schule) gebunden.