Impfpass
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Allgemein
In einem Impfpass oder Impfausweis (mancherorts Impfbuch bzw. Impfbüchlein genannt) werden Daten zu den Schutzimpfungen festgehalten, die eine Person im Verlauf ihres Lebens bekommen hat (Name, Alter, Adresse, betroffene Infektionskrankheit, verabreichter Impfstoff, Datum der Impfung, z.T. Allergien und überstandene Krankheiten). Es gibt ihn in gedruckter Form – die oft bereits in der Kindheit vorliegt – oder in digitaler, in Zukunft auch als Teil einer elektronischen Patientenakte.
Merkmale
Im Impfpass kann niedergeschrieben werden, welche Schutzimpfungen durchgeführt wurden, aber genauso, welche wann anstehen (Impfkalender). Er dient in Ländern mit Impfpflicht als Beleg dafür, dass man diese Pflicht erfüllt hat. Grundsätzlich ist er ein wichtiges Dokument für Patient und Arzt und kann dabei helfen, unnötige und unrichtige Impfungen zu verhindern. Ein häufig auftretendes Problem ist, dass er durch Unachtsamkeit verloren geht. COVID-19 hat ab dem Jahre 2020 die Bemühungen um eine moderne, praktikable Lösung gefördert.
Kritik und Ausblick
Während der COVID-19-Pandemie wurde diskutiert, auch aus Politik-, Wirtschafts-, Rechts- und Medizinethik heraus, ob die Inhaber eines Impfpasses (mit dem Nachweis entsprechender Schutzimpfungen) in den Genuss von Vorteilen kommen sollen, etwa beim Reisen oder beim Besuch von Veranstaltungen. Dies erschiene allenfalls legitim, wenn alle Betroffenen die Möglichkeit zu einer Impfung gehabt hätten. Kaum legitim wäre es, ihnen den Zugang zu lebenswichtigen Maßnahmen – wie einem Arztbesuch – zu verwehren. Aus Sicht der Informationsethik interessiert, ob bei einem digitalen Impfpass die informationelle Autonomie gewahrt bleibt.