Capture-Theorie
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Begriff der Theorie der Wirtschaftspolitik und der Neuen Politischen Ökonomie. Der Capture-Theorie zufolge gibt es in demokratisch verfassten Marktwirtschaften auch einen „Markt” für staatliche Regulierungseingriffe. „Nachfrager” sind Unternehmen bzw. deren Interessenverbände, die sich durch die Erlangung von Regulierungsprivilegien dem wettbewerblichen Anpassungszwang entziehen wollen. Hierfür sichern sie den gewählten Regierungspolitikern als den „Anbietern” staatlicher Regulierungsprivilegien politische (und/oder finanzielle) Unterstützung zu. Das Selbstinteresse der Politiker und der mit der Regulierungsaufgabe betrauten Verwaltungen (bürokratiespezifische Expansionsbestrebungen) führt zu einem tendenziellen Anwachsen von Interventionismus und Dirigismus und damit zu einem Absinken der gesamtwirtschaftlichen Effizienz.