Güterverkehrszentrum (GVZ)
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Modellkonzeption eines zentralen Güterverteilungssystems, bei dem Logistik- und Verkehrsbetriebe an einem verkehrsgünstigen Standort mit Anschluss möglichst vieler Verkehrsträger kooperieren. Die Flächen und Räume der Gemeinschaftsanlage werden auf Mietbasis vergeben, sodass die Selbstständigkeit der Unternehmen erhalten bleibt. Neben der Umschlags- und Kommissionierfunktion werden durch diese auch Verpackungs-, Lager- und Servicefunktionen wahrgenommen. Zielsetzung bei der Einrichtung von Güterverkehrszentren ist die Nutzung der Systemstärken der verschiedenen Verkehrsträger, eine bessere Nutzung der Verkehrsinfrastruktur und eine Zusammenfassung zersplitterter Transporte.
Bes. Bedeutung haben Güterverkehrszentren in drei Bereichen: a) Als Schnittstelle zwischen Nah- und Fernverkehr dienen Güterverkehrszentren dazu, Teilladungen zu größeren Ladungen zusammenzufassen.
b) Als Umschlag-Terminal im kombinierten Verkehr können Güterverkehrszentren eine Stärkung der Kooperation zwischen Schiene, Wasserstraße und Straße bewirken.
c) Als Teil einer City-Logistik ermöglichen Güterverkehrszentren, Transporte zur Versorgung von Unternehmen im Innenstadtbereich zusammenzufassen. Dieses Konzept hat durch die reduzierten Bestände der Handelsunternehmen und der damit verbundenen erhöhten Lieferfrequenz bei gleichzeitig hoher Verkehrsdichte im Stadtverkehr eine bes. Bedeutung. Es ist kommunalpolitisch häufig gewünscht, hat sich aber in der Praxis wegen der oft fehlenden Kooperationsbereitschaft der zu beteiligenden Partner nicht durchgesetzt.