internationales Cash Management
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Finanzentscheidungen, die die Allokation von Zahlungsmitteln und die Steuerung von Zahlungsströmen im internationalen Unternehmensverbund betreffen (internationales Finanzmanagement). Vom internationalen Cash Management wird gefordert, neben der Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit aller Teileinheiten des internationalen Unternehmens auch dem übergeordneten Rentabilitätsziel Rechnung zu tragen. Bes. Ziele des internationalen Cash Managements sind v.a. Beschleunigung der unternehmensinternen Zahlungen (bes. die zügige Verlagerung von Kassenbeständen vom Ort des Überschusses zum Ort des Bedarfs), bestmögliche Anlage des Liquiditätsüberschusses und Deckung des Finanzbedarfs unter Beachtung des Wechselkursrisikos bei den kurzfristigen Finanztransaktionen durch Wahl geeigneter Absicherungsinstrumente. Insbesondere in internationalen Konzernen kann es einen Zielkonflikt zwischen der konzernweiten Optimierung der internen Verteilung der Zahlungsmittelbestände und der Sicherung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit aller Teileinheiten kommen. Diese Problematik gewinnt in der Insolvenz einzelner Konzerngesellschaften bes. Bedeutung, wenn zuvor die Konzernobergesellschaft im Rahmen des Cash-Managements liquide Mittel aus dieser Gesellschaft abgezogen hat. Ein solches Vorgehen kann u.U. eine Haftung der Konzernobergesellschaft auslösen.
Kreditinstitute bieten inzwischen Cash-Managementsysteme an. Das Leistungsangebot umfasst „Balance Reporting“ (Informationszugriff auf alle weltweit geführten Konten, die über Datenverbund erreichbar sind, einschließlich Saldenübersichten und Fälligkeiten), „Money Transfer“ (elektronische Kontendisposition), „Devisen-Netting“ (internationales Cash-Clearing zwischen Unternehmenseinheiten in verschiedenen Ländern in der jeweiligen Landeswährung) sowie z.T. „Treasury Management“.