Kulturerdteil
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Von Albert Kolb Anfang der 1960er-Jahre konzipierter und von Jürgen Newig Anfang der 1980er-Jahre weiter entwickelter Begriff für einen Großraum der Erde subkontinentalen Ausmaßes, der nicht nach physisch-geografischen Kriterien abgegrenzt wird, sondern sich aus der Zusammenfassung von Räumen ähnlich-vergleichbarer kulturlandschaftlicher Entwicklung ergibt. Der Kulturerdteil bildet damit eine quasi-räumliche Einheit, basierend auf dem individuellen Ursprung der Kultur, der bes. einmaligen Verbindung der landschaftsgestaltenden Natur- und Kulturelemente, der eigenständigen, geistigen und gesellschaftlichen Ordnung und dem Zusammenhang des historischen Ablaufs. Grob lassen sich zehn Kulturerdteile identifizieren: Nordamerika (Anglo-Amerika), Lateinamerika (Ibero-Amerika), Europa, Orient, Subsahara-Afrika, Russland bzw. ehemalige Sowjetunion, Ostasien mit Zentralasien, Südasien, Südostasien, Australien mit Ozeanien.