Trumpismus
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Allgemein
Trumpismus (engl. "Trumpism") ist eine politische Methode (oder Bewegung) in den USA, die auf den politischen Ideologien und Praktiken von Donald Trump und seinen Unterstützern gründet. Der Soziologe Jeff Goodwin geht von fünf Schlüsselelementen aus, nämlich sozialem Konservatismus, neoliberalem Kapitalismus, ökonomischem Nationalismus, (gegen Migranten gerichtetem) Nativismus und weißem Nationalismus. Daneben spielen u.a. das Eindringen von Showeffekten in die Politik und die Medien und die Verbreitung von Fake News eine Rolle. Nicht zuletzt ist der Trumpismus von Misogynie bestimmt. "Trumpflation" ist ein weiterer Begriff, der im Zusammenhang mit dem Politiker und Golfer entstanden ist. Er bezieht sich auf die Sorge, dass die Inflation während dessen Präsidentschaft steigen könnte.
Hintergrund
Der Begriff des Trumpismus wurde laut Google Trends (wie das damit verbundene Schlagwort "America First") im Jahre 2016 während des Wahlkampfs häufig verwendet, dann wieder 2020 und 2021. Nach der neuerlichen Wahl des New Yorkers zum amerikanischen Präsidenten im November 2024 stieg die Kurve erneut an. Elon Musk, der Trump im Wahlkampf mit einer (Imitation einer) Lotterie für Unterzeichner einer Petition und Parolen auf seinem Social Network X unter die Arme griff, hatte sich bis anhin ebenfalls rechtskonservativ-nationalistische Ideen angeeignet. Der Begriff des Muskismus (engl. "Muskism") tauchte bereits um 2010 auf. Damit waren u.a. Technologiegläubigkeit und Turbokapitalismus gemeint. Seit 2024 rücken Trumpismus und Muskismus zusammen.
Kritik und Ausblick
Der Trumpismus hat schon immer Züge des Autoritarismus getragen. Tendenzen zum Totalitarismus deuteten sich während des Sturms auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021 an, für den Donald Trump eine Mitverantwortung trägt. Im Wahlkampf von 2024 sprach er in Juneau (Wisconsin) davon, nur für einen Tag ein Diktator sein zu wollen. Elon Musk befürwortete Ende 2024 auf X eine Form der Oligarchie, bestehend aus Männern mit einem hohen Status. Die Politikethik untersucht die Entwicklung des Trumpismus etwa mit Blick auf die Gefährdung der Demokratie und die Verbreitung von Misogynie. Die Wirtschaftsethik betrachtet zusammen mit der Rechtsethik die Problematik der Verflechtung von Politik und Wirtschaft im Zuge von Trumpismus und Muskismus.