Arbeitsethik
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1. Begriff: Ethik ist ein grundlegender Teil der praktischen Philosophie; sie fragt nach den Maximen (Normen) menschlichen Tuns. Ethische Maximen werden im Laufe der Sozialisation und Enkulturation internalisiert.
Arbeitsethik bezeichnet die im Laufe der Geschichte entwickelten, dem Wandel unterworfenen normativen Aussagen über die objektive Wertigkeit der Arbeit. Unter Arbeitsethik versteht man die Einstellung zur Berufstätigkeit bzw. Arbeit.
2. Ursprünge: Die unterschiedlichen inhaltlichen Deutungen der Arbeitsethik stehen in engem Zusammenhang mit religiösen, philosophischen und politischen Ideen und der Sozialstruktur der jeweiligen Gesellschaft. Die spezifischen Ausformungen der abendländischen Arbeitsethik sind in ihren Ursprüngen v.a. auf die Antike (klassische griechische Philosophie), das Christentum (Katholizismus und Calvinismus) und die Philosophie der Aufklärung (v.a. deutscher Idealismus) zurückzuführen.
3. Abgrenzung zur Arbeitsmoral: Arbeitsethik ist von der Arbeitsmoral zu trennen, da Moral stets psychologisch determiniert ist. Während die Arbeitsethik nach Inhalten (Sinn des Tuns) unabhängig von den individuellen Wünschen und Bedürfnissen fragt, ist die Arbeitsmoral eine den individuellen Motiven unterliegende „subjektive” Einstellung zur Arbeit. Fazit: Arbeitsethik ist ein philosophischer, Arbeitsmoral ein psychologischer Begriff.
4. Formen: protestantische Arbeitsethik, Hackerethik, destruktive Ethik.
Vgl. auch Arbeit.