Hacker
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1. Begriff: Das engl. „to hack“ bedeutet: in etwas eindringen. In der Informatik gilt ein Hacker als Person, die Freude an Erstellung bzw. Veränderung von Software oder Hardware hat. Der Begriff wird im Zusammenhang mit Kriminalfällen für Personen verwendet, die solche Lücken in fremden Systemen unerlaubt für eigene, oft kriminelle Zwecke wie den Diebstahl von Informationen nützen. "Echtes" Hacking bedeutet: Einbruch in Computer bzw. Computernetze.
2. Softwareerstellung: Hier ist der Begriff ambivalent: Hacker steht einerseits für einen talentierten, passionierten Programmierer. Andererseits kann der Begriff auch für jemanden stehen, der ein Problem durch eine Reihe gezielter minimaler Änderungen oder Erweiterungen (sog. hacks) eines bestehenden Quelltexts löst. Ein Hack gilt einerseits als verblüffend einfache, (manchmal) elegante Lösung eines nicht trivialen Problems. Er kann sich andererseits aber auch auf eine rasch erstellte, ineffiziente, unschöne und ungeschliffene Lösung (sog. quick-and-dirty hack) beziehen. In diesem Kontext kann Hacker den negativen Beigeschmack eines Entwicklers haben, der für wenig solide Lösungen bekannt ist.
3. Hardwareentwicklung: Ein Hacker entwickelt oder verändert Hardware, schreibt Gerätetreiber und Firmware oder verändert die physikalischen Grundlagen der Netzwerke.
4. Computersicherheit: Hier wird die Herausforderung des Hackens darin gesehen, Sicherheitsmechanismen zu überwinden, somit Schwachstellen erkennen zu können, Systeme zu unterwandern oder auf Design- und Programmierfehler hin zu untersuchen. Unter Umgehung der Sicherheitsvorkehrungen suchen Hacker einen Zugriff auf ein Computernetzwerk, einen Computer, eine gesicherte Komponente (z.B. Chipkarte) oder zu gesperrten Daten.
5. Hacking-Techniken: Bekannte Hacking-Techniken sind z.B.: Trojaner, Wurm, Virus, Sniffer, Keylogger, Backdoor, Exploit.
6. Hacking im Strafgesetz: § 202c des dt. Strafgesetzbuches (Vorbereiten des Ausspähens und Abfangens von Daten, der sog. „Hackerparagraf“) stellt die Beschaffung und die Verbreitung von Zugangscodes zu zugangsgeschützten Daten sowie die Herstellung und den Gebrauch von Werkzeugen, die diesem Zweck dienen, als Vorbereitung einer Straftat unter Strafe.
7. Aktuelle Probleme auf höchster Ebene: Die Hacker-Szene arbeitet immer professioneller und die Liste der Hacking-Opfer wird täglich länger. Auf ihr stehen prominente Namen wie der US-Senat, CIA, Zoll und Bundespolizei in Deutschland, die britische Sonderbehörde zum Kampf gegen organisierte Kriminalität und das österreichische Außenamt; auch andere europäische Länder sowie Georgien waren bereits betroffen.
8. Abhilfe: Helfen können auf internationaler Ebene revidierte Sicherheitsstrategien, die IT-Sicherheit so ernst zu nehmen wie Einbruchschutz, stärkere internationale Vernetzung, Erfahrungsaustausch, Investitionen in Spezialsoftware, wie z.B. „Encase“, regelmäßige Updates sowie entsprechende Workshops und Schulungen.