Europäischer Verteidigungsfonds
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wurde 2017 zur Finanzierung der EU-Verteidigungsunion geschaffen, engl. European Defence Industrial Development Programme (abgek. EDIDP); inzwischen auch bezeichnet als European Defence Fonds (abgek. EDF). Zunächst waren 5,5, Mrd. Euro pro Jahr vorgesehen. Im März 2019 wurde für die Finanzjahre 2019-2020 eine Finanzierung von ca. 500 Mio. Euro beschlossen, mit welchen die inzwischen 72 gemeinsamen Projekte kofinanziert werden sollen. Der Europäische Verteidigungsfonds wird die nationalen Verteidigungsinvestitionen koordinieren, ergänzen und verstärken. 20 % der Finanzierung erfolgen aus dem Verteidigungsfonds, die nationalen Haushalte der teilnehmenden EU-Mitgliedstaaten finanzieren 80 % der Projekte.
Verstetigung des Europäischen Verteidigungsfonds ab 2021: Ab 2021 wird ein vollwertiger Europäischer Verteidigungsfonds verstätigt und damit einen Beitrag zur strategischen Autonomie der EU leisten. Im mehrjährigen Finanzrahmen 2021-2027 sind 13 Mrd. Euro für den Europäischen Verteidigungsfonds vorgesehen.
Zeitenwende nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022: Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24.2.2022 hat sich die sicherheitspolitische Lage der Europäischen Union extrem gewandelt. Das hat große Auswirkungen auf die Verteidigungsausgaben der Mitgliedstaaten in der Europäischen Union und die Bemühungen, eine EU-Verteidigungsunion (PESCO) voranzubringen. Ende 2024 hat die Europäische Verteidigungsindustrie 298 Vorschläge für gemeinschaftliche Forschungs- und Entwicklungsprojekte der EU im Bereich der Verteidigung eingereicht, die um Fördermittel in Höhe von 1,1 Milliarden Euro konkurrieren. Die EU-Verteidigungsunion umfasst derzeit 72 gemeinsame Verteidigungsprojekte.