Konvergenz, regulative
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Konvergenz der Regulierung, als regulative Konvergenz wird die Angleichung von historisch gewachsenen staatlichen Regulierungsregimen unterschiedlicher Märkte bezeichnet. Auslöser der regulativen Konvergenz ist die Branchenkonvergenz, die die Anpassung und Angleichung von Regulierungen notwendig machen kann. Bspw. wirft die Konvergenz der Informationstechnologie-, der Telekommunikations- und von Medienmärkten (IKM-Bereich) die wirtschaftspolitische Frage auf, ob und inwieweit die Regulierung der Telekommunikations- und der Medienmärkte angepasst oder angeglichen werden sollte. Eine Angleichung der Regulierungsregime kann dabei an den Zielen, den Mitteln und den Institutionen ansetzen. Durch die Konvergenz des IKM-Bereichs ergibt sich potenziell zunächst eine Konvergenz der Regulierungssziele. Zentrale Regulierungsfelder sind der Schutz kommunikationsbezogener Interessen, wie etwa die Sicherung der Meinungsvielfalt, die Infrastruktursicherung und die Unterscheidbarkeit von Werbung und redaktionellen Inhalten sowie der Schutz nicht kommunikationsbezogener Interessen, wie Jugendschutz, Datenschutz, Verbraucherschutz und der Schutz geistigen Eigentums.
Als grundsätzliche Mittel zur Regulierung stehen die hoheitliche Regulierung, die gesellschaftliche Selbstregulierung und als Mischform die hoheitlich regulierte gesellschaftliche Selbstregulierung zur Verfügung. Im Zuge der Branchenkonvergenz stellt sich hier die Frage, ob und inwieweit hoheitliche Regulierungsformen, wie bspw. in der Telekommunikation, auf andere konvergierende Branchen des IKM-Bereichs übertragen werden sollten.
Schließlich ist nach den Auswirkungen der Branchenkonvergenz auf jene Institutionen zu fragen, denen bislang die Regulierung in den einzelnen Konvergenzbranchen oblag. Zu diesen Institutionen zählen etwa die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), die Landesmedienanstalten und die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK). Wenn die Branchenkonvergenz eine regulative Konvergenz der Ziele und Mittel nach sich zieht, dann sind auch die Institutionen entsprechend neu zu organisieren.