Direkt zum Inhalt

Erlösmodelle im Medienbereich

Definition: Was ist "Erlösmodelle im Medienbereich"?

Unternehmen der Medienwirtschaft können mit den von ihnen erstellten Produkten in mehreren Märkten Erlöse erwirtschaften. Die Kombination von Märkten und Erlöskonzepten ergibt ein breites Spektrum an Erlösmodellen. Diese lassen sich beschreiben nach der Art des Erlöskonzepts und nach der Zahl der bearbeiteten Märkte.

GEPRÜFTES WISSEN
Über 200 Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Mehr als 25.000 Stichwörter kostenlos Online.
Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon

zuletzt besuchte Definitionen...

    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Unter­nehmen der Medienwirtschaft (Medienunternehmen) können mit den von ihnen erstellten Produkten nicht nur in einem Markt, sondern in mehreren Märkten Erlöse erwirtschaften. Klassische Absatzmärkte sind der Rezipienten-, der Werbe- und der Contentmarkt. Weitere Märkte, bspw. für Kundendaten, bilden sich heraus. Gleichzeitig sind in den verschiedenen Märkten auch verschiedene Erlöskonzepte denkbar. Die Kombination von Märkten und Erlöskonzepten ergibt ein breites Spektrum an Erlösmodellen. Diese lassen sich nach der Art des Erlöskonzepts über folgende Dimensionen beschreiben:

    • Erlöskonzept Content: Gegenstand ist der Verkauf von informativen oder unter­haltenden Medieninhalten (Content). Als Abnehmer kommen zum einen die Rezipienten in Betracht. Entgeltpflichtige Printmedien oder auch Pay-TV sind Beispiele für dieses Erlösmodell. Im Falle von Pay-TV sind dabei als konkrete Erlösform alle Varianten zwischen Video on Demand bzw. Pay per View einerseits und dem klassischen Abonne­ment­fern­sehen mit nutzungs­unabhän­gigem Entgelt andererseits denkbar. Als weitere Abnehmer von Content kommen andere Medien­unternehmen infrage (Contentmarkt). An diese können vorhandene Inhalte im Wege der Mehrfach­verwertung weiter­verkauft werden.
    • Erlöskonzept Commerce: Beruht auf dem Verkauf von marktgängigen Produkten bzw. Dienstleistungen, die im Zusam­menhang mit den eigentlichen redak­tionellen Medieninhalten stehen. Die Erlös­gene­rierung kann z.B. erfolgen durch Verkauf von Merchandising-Artikeln (Merchandising) an Rezipienten, von Werberaum an Werbetreibende oder auch von Kundendaten an Unternehmen anderer Branchen, die diese Informa­tionen bspw. für die Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen nutzen.
    • Erlöskonzept Connection: Erlös­gene­rierung durch das Angebot von Intera­ktion. Das Erlösmodell Connection zielt auf die verstärkte Ein- und Anbindung der Rezipienten an das jeweilige Medienprodukt. Ein typisches Beispiel sind Gewinnspiele im Fernsehen, an denen der Zuschauer durch Anruf bei einer kosten­pflichtigen Telefonnummer teilnehmen kann, oder auch Tele­shopping-Kanäle (Transaktions­fernsehen). Die Erlöse für den TV-Sender ergeben sich dabei aus Anteilen an den Kommunikationskosten der Rezipienten und aus Provisionen. Weitere Beispiele sind das Angebot kosten­pflichtiger Beratungs-Hotlines oder auch der entgeltpflichtige Zugriff auf Datenbanken.
    • Erlöskonzept Context: Angebot einer Ori­en­tierungsfunktion im Medienangebot. Das Erlösmodell Context richtet sich an die Rezipienten, denen durch die Nutzung bspw. von elektronischen Programmzeitschriften (Electronic Program Guide (EPG)) oder auch von kostenpflich­tigen Informationsportalen im Internet ein besserer Überblick über das je­weilige mediale Angebot geboten werden soll.–
      Erlöskonzepte im Medienbereich

    Erlöskonzept

    Zielt auf

    Content

    Commerce

    Connection

    Context

    Rezipienten-Markt

    x

    x

    x

    x

    Werbemarkt

     

    x

     

     

    Contentmarkt

    x

     

     

     

    Anderer Markt

     

    x

     

     

    Mit Ihrer Auswahl die Relevanz der Werbung verbessern und dadurch dieses kostenfreie Angebot refinanzieren: Weitere Informationen

    Mindmap "Erlösmodelle im Medienbereich"

    Hilfe zu diesem Feature
    Mindmap Erlösmodelle im Medienbereich Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/erloesmodelle-im-medienbereich-52641 node52641 Erlösmodelle im Medienbereich node44261 Pay per View node52641->node44261 node37192 Internet node52641->node37192 node52648 Fernsehen node52641->node52648 node40406 Merchandising node52641->node40406 node49520 Video on Demand node52641->node49520 node52640 Windowing node52640->node44261 node51841 Internet Business node51841->node49520 node28391 digitales Fernsehen node44261->node28391 node36926 Massenmedien node52648->node36926 node48180 Verkaufsförderung node40406->node48180 node35491 Handel node40406->node35491 node38383 Lizenz node40406->node38383 node49520->node28391 node49520->node44261 node38117 Marktanalyse node38117->node40406 node49511 Werbeträger node49511->node52648 node43111 Streuplan node43111->node52648 node52673 Soziale Medien node52673->node37192 node34215 E-Commerce node34215->node37192 node51842 Web 2.0 node51842->node37192 node54101 Big Data node54101->node37192
    Mindmap Erlösmodelle im Medienbereich Quelle: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/erloesmodelle-im-medienbereich-52641 node52641 Erlösmodelle im Medienbereich node37192 Internet node52641->node37192 node52648 Fernsehen node52641->node52648 node40406 Merchandising node52641->node40406 node49520 Video on Demand node52641->node49520 node44261 Pay per View node52641->node44261

    News SpringerProfessional.de

    Bücher

    Literaturhinweise SpringerProfessional.de

    Bücher auf springer.com

    Sachgebiete