Verteilungswirkungen der Inflation
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1. Charakterisierung: Neben den nicht unbestrittenen negativen Inflationsfolgen für Wachstum und/oder optimale Faktorallokation werden bes. die Wirkungen der Inflation auf die Einkommens- und Vermögensverteilung analysiert. Nach gängiger Argumentation bewirkt die Inflation eine willkürliche Änderung der Einkommens- und Vermögensverteilung und zwar bes. wegen des (allerdings bestrittenen) Lohnlags zuungunsten der Lohn- und Gehaltsempfänger (Lohn-Lag-Hypothese), zuungunsten der Bezieher von staatlichenTransfereinkommen (Rentner-Hypothese) und zuungunsten der Gläubiger bzw. zugunsten der Schuldner, wenn die Preissteigerungen nicht bereits in den Zinsen berücksichtigt sind (Gläubiger/Schuldner-Hypothese). Diese Umverteilung trifft bes. Besitzer niedrig verzinslicher Wertpapiere und Sparkontenbesitzer.
2. Empirie: Empirisch und theoretisch abgesicherte Ergebnisse zu den Verteilungswirkungen von Inflationen liegen nicht vor. Einerseits fehlt es an vollständigen statistischen Daten und andererseits an theoretisch-plausiblen Erklärungsansätzen. Zudem müssten für ein endgültiges Urteil den inflationsinduzierten Verteilungswirkungen die Kosten einer wirtschaftspolitischen Inflationsbekämpfung in Form von Arbeitslosigkeit und Produktionsausfällen gegenübergestellt werden.
Vgl. auch Inflation.