Wachstumstheorie der Unternehmung von Penrose
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Vorläufer dynamisch-evolutorischer Theorien der Unternehmung, bes. der Theorie dynamischer Unternehmensfähigkeiten (Grenze der Unternehmung). Im Mittelpunkt steht die Entwicklung des Unternehmenswissens, wobei die Unternehmung als Bündel von Ressourcen aufgefasst wird. Das Wissen bestimmt, welche Leistungen von den Ressourcen entfaltet werden können. Eine Unternehmung produziert nicht nur, sondern lernt dabei in der Zeit, wobei das akkumulierte unternehmensinterne Wissen durch Teamwork von bes. Wert ist. Es entsteht ein gemeinsames, unternehmensspezifisches Wissen. Da dieses Teamwissen die Produktivität der Faktoren und die Allokation der Ressourcen bestimmt, impliziert dies, dass der Preismechanismus nicht alle für die effiziente Allokation erforderlichen Informationen übermitteln kann (Best). Unternehmungen machen Erfahrungen in Abhängigkeit ihres Vorwissens und bilden ein spezifisches Wissen aus, das ihre produktiven Handelsmöglichkeiten bestimmt. Deren Nutzung in der Zeit hängt vom Verfügbarsein des Faktors Management ab, der einerseits durch das Aufgreifen neuer Möglichkeiten absorbiert wird und damit das Wachstum begrenzt. Andererseits wird er nach erfolgter Routinierung teilweise wieder freigesetzt und ist mit der Zeit selbst vermehrbar. Zusammen mit immer wiederkehrenden Unteilbarkeiten der Ressourcen, die einen permanenten Anreiz für Wachstum stiften, vollzieht sich der Wachstumsprozess in historischer Zeit (Penrose-Prozess). Im Endeffekt bleiben Größe und Grenzen der Unternehmung unbestimmt, weil sie endogen bestimmt werden. Unternehmungen unterliegen Restriktionen bei der Zahl der ergreifbaren Gelegenheiten, sodass Nischen entstehen, in denen sich kleinere und mittlere Unternehmungen erfolgreich etablieren können. Große Unternehmungen können durch Economies of Expansion zwar Wachstumsvorteile besitzen, müssen aber keineswegs kleineren Unternehmungen überlegen sein, die ebenfalls Economies of Scale realisieren können.