Imageryforschung
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1. Begriff: Richtung der (kognitiven) Psychologie. Im Mittelpunkt stehen die visuelle Repräsentation von Reizen im Gedächtnis und ihre Rolle für gedankliche Prozesse. Zentrale Erkenntnisse der Imageryforschung sind, dass die durch Bilder vermittelten Informationen besser behalten und erinnert werden (Bildüberlegenheitswirkung) und die gedankliche Verarbeitung von Bildern ganzheitlich, nach einer räumlichen Logik erfolgt.
2. Messmethoden der Imageryforschung: Bes. Bedeutung haben die modalitätsspezifischen Messverfahren wie z.B. Bilderskalen.
3. Unterteilung:
(1) Messungen auf der subjektiven Erlebnisebene werden mithilfe von introspektiven Verfahren (z.B. Messungen der Imagery-Fähigkeit, des kognitiven Stils der Personen sowie die Messung von Tagträumen und Fantasien) durchgeführt; daneben gibt es die projektiven Verfahren, die die Reaktionen der Testpersonen auf bestimmte Stimuli erfassen (z.B. thematischer Apperzeptionstest).
(2) Messungen auf der Verhaltensebene werden bezogen auf das visuelle Gedächtnis, räumliche Fähigkeiten und Wort-Wiedererkennungen durchgeführt.
(3) Messungen auf der physiologischen Ebene erfolgen durch die Erfassung von Gehirnwellen, Augenbewegungen, Atmung, Muskelspannung und Herzfrequenz.
Vgl. auch Imagery.