Okunsches Gesetz
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nach M. Okun (1970) benannter Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und relativer Auslastung des Produktionspotenzials. Die Zunahme der Arbeitslosenquote um einen Prozentpunkt führt nach dem Okunsches Gesetz zu einer Verringerung des realen Bruttoinlandsproduktes um ca. 2 Prozent und damit zu einer Reduzierung des Auslastungsgrades ebenfalls um ca. 2 Prozent. Dieser Zusammenhang ist im Gegensatz zu seiner Bezeichnung kein ökonomisches Gesetz, sondern eine empirisch beobachtete Regelmäßigkeit, die kurzfristig stabil ist, langfristig allerdings Änderungen unterworfen ist. Auch kann der Zusammenhang zwischen Volkswirtschaften mit unterschiedlichen Arbeitsmarktstrukturen variieren. Der Einfluss der Arbeitslosigkeit auf die gesamtwirtschaftliche Produktion entsteht i.d.R. durch ein geringeres Einkommen der Arbeitslosen, die entsprechend weniger ausgeben. Folglich wird besonders die private Konsumnachfrage als Hauptdeterminante des Bruttoinlandsprodukts belastet. Aufgrund des Okunschen Gesetzes lässt sich in Inflationsgleichungen vom Phillips-Kurven-Typ (Phillips-Kurve) die Unterbeschäftigungslücke durch die Outputlücke ersetzen.