Suburbanisierung
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in hoch industrialisierten Ländern die aus der Stadtflucht resultierende Expansion der Städte in ihr Umfeld und die damit einhergehende intraregionale Verschiebung des Wachstumsschwerpunktes aus dem Kernbereich einer Stadt (Zentrum) in das städtische Umland bzw. den suburbanen Raum (Suburbia). Gemessen wird die Suburbanisierung durch die Zunahme des Anteils von Bevölkerung und Beschäftigung im Umland bzw. Beschäftigung des Verdichtungsraums und Abnahme der entsprechenden Anteile in der Kernstadt. Der suburbane Teil des Verdichtungsraumes kann innerhalb der kommunalen Grenzen der Kernstadt liegen, erstreckt sich i.d.R. jedoch auf benachbarte Gemeinden (Vororte) und Kreise. Seine äußere Grenze ist nicht exakt zu definieren. Neben physiognomischen Kriterien (verdichtete Wohngebiete) sind v.a. solche der funktionalen Verflechtung mit den Arbeitsplätzen bzw. Betrieben der Kernstadt geeignet (Tages-Pendlerzone, Pendler). Allerdings löst sich diese eindeutige Verflechtungsorientierung mit wachsender Suburbanisierung von Betrieben des sekundären und tertiären Sektors immer stärker auf. Suburbanisierung kann zu verschiedenen raumplanerischen Stadt-Umland-Problemen (z.B. zunehmende Verkehrsbelastung durch Pendelwanderung) sowie zum Verlust von Steuerungsfähigkeit und Funktionen der Kernstadt führen. Dem sollen attraktivitätssteigernde Maßnahmen des Stadtmarketings entgegensteuern.
Vgl. auch Urbanisierung.