Umweltbelastungspunkte
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1. Begriff: Das Verfahren der Umweltbelastungspunkte ist ein Verfahren zur Ökobilanzierung (Ökobilanz).
2. Entstehung: Das Verfahren baut auf der ökologischen Buchhaltung von Müller-Wenk (1978) auf. Es ist auch unter dem Namen „Ökologische Knappheit” bekannt. Entwickelt wurde es von Ahbe, Braunschweig und Müller-Wenk in den 1980er-Jahren.
3. Geltungsbereich und Systemgrenze: Die Methode, die mit der Systemgrenze "Gate-to-Gate" (Cradle-to-Cradle) arbeitet, ist grundsätzlich auf die Schweiz begrenzt, da die Ökofaktoren nur für die Schweiz bestimmt werden. Infolge einer Ausweitung der Faktorenbestimmung wäre die Methode auch in anderen Ländern einsetzbar.
4. Bewertungsobjekt und Bewertungsgröße: Bewertet werden können Produkte, Prozesse sowie Organisationen hinsichtlich ihrer Stoff- und Energieflüsse. Diese werden differenziert nach Input- und Output-Bestandteilen betrachtet.
5. Ziel und Annahmen: Die Methode bewertet Umwelteinflüsse, die die Umweltpolitik als wesentlich erachtet. Die Ziele der ökologischen Knappheit sind es zur Entscheidungsfindung bei verschiedenen Handlungsalternativen beizutragen, die Steuerung zu verbessern sowie die interne und externe Kommunikation zu stärken. Der Methode liegt die Annahme zugrunde, dass Umweltauswirkungen durch die Beanspruchung knapper Ressourcen entstehen.
6. Vorgehensweise: Auf Grundlage der Sachbilanzdaten (Sachbilanz) werden für die einzelnen Stoff- und Energieflüsse Ökofaktoren bestimmt und multipliziert. Die resultierenden Umweltbelastungspunkte werden addiert und ergeben eine eindimensionale Kennzahl.
7. Kritische Würdigung: Die kritischen Flüsse können hinsichtlich der nationalen umweltpolitischen Ziele angepasst werden. Es werden jedoch nur die als wesentlich eingestuften Umweltaspekte betrachtet. Außerdem erlaubt die Aggregation der Ergebnisse zu einer eindimensionalen Kennzahl keine umfassenden Aussagen.