Umweltsatellitensysteme
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1. Begriff: Satellitensysteme zu den Wechselbeziehungen zwischen Wirtschaft und natürlicher Umwelt. Anders als bei dem in der Bundesrepublik Deutschland übergeordneten System der umweltökonomischen Gesamtrechnung (UGR) liegt der Akzent und der analytische Ausgangspunkt jedoch bei den wirtschaftlichen Aktivitäten, die mit ihren Konsequenzen für die verschiedenen Formen der Umweltnutzung zu verzeichnen sind. Damit ist allerdings eine vollständigere Darstellung auch der natürlichen Umwelt im Sinn etwa einer umweltökonomischen Berichterstattung nicht möglich und auch nicht beabsichtigt.
2. Spezielle Systeme: Schwerpunktmäßig können sich Umweltsatellitensysteme auf folgende Teilaspekte des ökonomisch-ökologischen Wirkungszusammenhanges beziehen: a) Ausweisung und entsprechende Aggregierung der staatlichen und privaten Ausgaben zur Verhinderung von Umweltbelastung aufgrund wirtschaftlicher Aktivitäten.
b) Darstellung der Umweltbelastungen infolge tatsächlich eintretender unerwünschter Begleitwirkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten (z.B. Ressourcenentnahme und Emissionen).
c) Erfassung der Beeinträchtigungen des Umweltkapitalstocks infolge einer Verschlechterung des Zustandes der Umwelt in den unterschiedlichen Bereichen.
d) Bewertung der Umweltverschlechterung über den Schadenskostenansatz oder den Schadensvermeidungskostenansatz. Vielfach wird gefordert, mithilfe derartiger Informationen eine Nationaleinkommensgröße zu berechnen, bei der spezifische Umweltwirkungen, etwa der nicht ersetzte Verschleiß des Naturkapitals, berücksichtigt werden (Ökoinlandsprodukt).