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Weltraumtourismus

Definition: Was ist "Weltraumtourismus"?

Weltraumtourismus (engl. "space tourism") ist eine Form des Tourismus, die mit Blick auf das Weltall und im Weltraum stattfindet. Man unternimmt einen Orbital- bzw. Suborbitalflug oder reist zu einer Raumstation, um dort eine bestimmte Zeit zu verbringen. Man verfolgt dabei andere Ziele als ein Astronaut oder ein Wissenschaftler. Es geht um Spannung, Unterhaltung und Anerkennung respektive Werbung. Geplant ist, Weltraumtourismus auf Trabanten wie den Mond und Planeten wie den Mars auszudehnen. Dabei sollen Mond- und Marsstationen sowie Weltraumroboter eine Rolle spielen.

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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Inhaltsverzeichnis

    1. Allgemein
    2. Geschichte und Hintergrund
    3. Kritik und Ausblick

    Allgemein

    Weltraumtourismus (engl. "space tourism") ist eine Form des Tourismus, die mit Blick auf das Weltall und im Weltraum stattfindet. Man unternimmt einen Orbital- bzw. Suborbitalflug oder reist zu einer Raumstation, um dort eine bestimmte Zeit zu verbringen. Man verfolgt dabei andere Ziele als ein Astronaut oder ein Wissenschaftler. Es geht um Spannung, Unterhaltung und Anerkennung respektive Werbung. Geplant ist, Weltraumtourismus auf Trabanten wie den Mond und Planeten wie den Mars auszudehnen. Dabei sollen Mond- und Marsstationen sowie Weltraumroboter eine Rolle spielen. Vorbereitet werden die Touristen in speziellen Zentren in Russland oder in den USA. Dort können ebenso andere Personen einschlägige Erfahrungen sammeln.

    Geschichte und Hintergrund

    Im Science-Fiction-Film "Die Frau im Mond" (1929) von Fritz Lang begleitet ein Krimineller namens Walter Turner die Crew, zu der u.a. die Astronomiestudentin Friede Velten gehört, auf die der Titel anspielt. Er ist allerdings nicht zu seinem Vergnügen unterwegs, sondern im Auftrag von Geschäftsleuten, die Goldvorkommen ausbeuten wollen. Die ersten Weltraumtouristen in der Realität waren Unternehmer und Millionäre. Dennis Anthony Tito hielt sich 2001 auf der Raumstation ISS auf. Es folgten 2002 Mark Shuttleworth und 2006 Anousheh Ansari. 2025 geriet die Sängerin Katy Perry mit ihrem zehnminütigen Abstecher in die Schlagzeilen. Anbieter von Weltraumtrips sind u.a. Space Adventures, Virgin Galactic, SpaceX und Blue Origin. Sie verlangen von ihren Kunden z.T. ein- bis zweistellige Millionenbeträge.

    Kritik und Ausblick

    Weltraumtourismus mit seinen Anfängen um die Jahrtausendwende erlebt in den 2020er-Jahren einen Boom. Er ist in der Kritik wegen der erheblichen Umweltbelastung, die damit verbunden ist, zudem als Ausdrucksform einer abgehobenen Elite. Neben ihm mag die Ausbeutung von Bodenschätzen durch Unternehmen zum Problem werden. Die Umweltethik betrachtet nicht nur die moralischen Implikationen der Umweltzerstörung auf der Erde, sondern auch die der Eingriffe auf Mond und Mars. Die Emissionen, der Schrott und der Abfall, die bei Flügen und Aufenthalten entstehen können, sind zudem Gegenstand von Umweltschutz und Technikethik. Die Wirtschaftswissenschaften untersuchen zusammen mit der Wirtschaftsethik die kommerziellen Interessen in diesem Zusammenhang. So könnte Weltraumtourismus künftig die Plünderung im Weltall finanzieren, bis sich diese in wirtschaftlicher Hinsicht selbst lohnt.

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