Click-Fraud
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Klickbetrug. 1. Begriff. Click-Fraud bezeichnet das manuelle oder automatisierte manipulative Anklicken von Werbebannern oder Textanzeigen. Das bedeutet, dass ein Klick auf ein Werbebanner erfolgt, ohne dass hinter diesem Klick eine Informations- oder Kaufabsicht steckt. Das Anklicken der Anzeige erfolgt nur, um die Klickzahlen zu steigern.
2. Gründe für Klickbetrug:
a) Bereicherung: Da beim Pay-per-click-Modell jeder Klick auf ein Werbebanner oder eine AdSense-Werbung bares Geld in die Kassen der Webseitenbetreiber spült, liegt die Versuchung für Seitenbetreiber nahe, die Klickzahlen durch eigenes Anklicken der Banner oder AdSense-Anzeigen in die Höhe zu treiben.
b) Schädigung: Diese Form des Klickbetrugs zielt nicht auf die eigene Bereicherung ab, sondern auf die Schädigung der Mitbewerber. Da bei AdWords-Kampagnen der Werbetreibende für jeden Klick eines Nutzers auf seine Anzeige zahlen muss, können Konkurrenten die Kosten für den Werbetreibenden erhöhen, indem sie diese Anzeigen oft anklicken. Außerdem reduziert sich mit jedem Klick das vom Werbetreibenden eingestellte Tagesbudget für die jeweilige Anzeige. Ist dieses Budget durch das ständige Klicken der Konkurrenz aufgebraucht, erscheint die Anzeige nicht mehr – ein Vorteil für die Mitbewerber.
3. Arten von Klickbetrug:
a) Manueller Klickbetrug: Hier klickt der Betrüger oder Personen in dessen Auftrag eigenhändig auf die jeweiligen Anzeigen.
b) Automatischer Klickbetrug: Das Klicken der Anzeige übernimmt hier nicht ein Mensch, sondern ein spezielles Programm (Script), ein sogenannter Clickbot. Dieser versucht das Nutzungsverhalten eines Menschen zu imitieren, damit der Betrug nicht so leicht auffällt. Dazu werden z.B. automatisch die IP-Adressen, die Browserkennung oder sogar das Betriebssystem gewechselt.
4. Folgen des Klickbetrugs: Neben dem wirtschaftlichen Schaden führt Klickbetrug zu einem Vertrauensverlust in das Pay-per-click-Modell und damit in das Geschäftsmodell von Webseiten- und Suchmaschinenbetreibern, da sich die Werbetreibenden darauf verlassen müssen, dass die Klickzahlen auch wirklich stimmen.
5. Gegenmaßnahmen: Um sich gegen Klickbetrüger zu schützen, setzen Suchmaschinen- und Webseitenbetreiber Trackingsoftware ein. Das sind Programme, die das Nutzerverhalten auf der Seite bzw. bei den Anzeigen analysieren. So können Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, die auf einen Klickbetrug hindeuten.